Was die Leute an Wim Wenders finden, werde ich wohl nie wirklich verstehen. Seine Filme sollen ja irgendwie immer so geheimnisvoll, atmosphärisch und vieles anderes mehr wirken...für mich sind sie in erster Linie prätentiös, albern und wichtigtuerisch (anders als bspw. Werner Herzog, auf den die vorgenannten Attribute tatsächlich zutreffen). Trauriger Höhepunkt ist dabei für mich genau DIESER Film (und ich hätte nicht gedacht, dass man den an Schwachsinnigkeit kaum zu überbietenden Million Dollar Hotel noch toppen könnte...).
Als ich den Film zusammen mit meiner damaligen Freundin (die eigentlich wirklich großer Wenders-Fan war) gesehen hatte, meinte die nur "Era completamente vuoto...", was soviel heißt, wie: "Der war völlig leer und nichtssagend"...genauso habe ich das auch gesehen. Alternder Western-Star versucht, die Fäden seiner Vergangenheit wieder zusammenzuführen. Bow-wowow! Und dies natürlich obligatorisch mit viel Rumgeschreie (insbesondere von Jessica Lange, die aussieht, als würde sie ihre Rolle aus Cape Fear parodieren), einem verlorenen Sohn und was nicht noch allem.
Absoluter Tiefpunkt für mich: Die Szene, in der der Sohn mit seiner Ische den gesamten Hausstand durch's Fenster auf die Straße befördert hat und nun supercool auf seiner E-Gitarre den Blues macht, während sie lasziv auf dem geerdeten Sofa tanzt...alles eingefangen mit einer stylisch-schiefen Kamera und satten Farben.
Diese Stelle ist für mich repräsentativ für diesen ganzen Film: Albern, aufgesetzt, leer.
Bitte Wim...lass es sein. Was auch immer Deine Filme mal an Besonderem hatten...es ist vorbei.