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BrodiesFilmkritiken
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4.944 Kritiken
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4,0
Veröffentlicht am 7. September 2017
Und es wird sich wieder zurückgelehnt und eine gaaaanz ruhige Kugel geschoben, in diesem Fall aber eine eigenartig unterhaltsame: zwei Stunden dauert dieses sanfte Drama dass aber eine immense Leichtigkeit besitzt und dadurch ungemein kurzweilig wirkt. Sam Shepard, der auch das Drehbuch schrieb verkörpert dabei einen netten Antihelden, die Szenen die dann folgen wenn sich der erledigte Mann mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen muß bestechen durch eine wundervolle Mischung aus Traurigkeit und Melancholie und auch alle anderen Darsteller haben wundervolle Rollen die sie in ausgiebigen Spielszenen ausformen können. Man merkt, mir fehlen die rechten Worte um den Film zu kommentieren, darum beschränke ich's auf die sachliche These: ein unterhaltsames, feinfühliges Drama dass trotz der ernsten Thematik leicht und fröhlich rüberkommt und großartige Darsteller parat hat.
Fazit: Ein hochgejubelter Film der's auch verdient hat - mit Witz und Seele inszeniertes Drama!
Was die Leute an Wim Wenders finden, werde ich wohl nie wirklich verstehen. Seine Filme sollen ja irgendwie immer so geheimnisvoll, atmosphärisch und vieles anderes mehr wirken...für mich sind sie in erster Linie prätentiös, albern und wichtigtuerisch (anders als bspw. Werner Herzog, auf den die vorgenannten Attribute tatsächlich zutreffen). Trauriger Höhepunkt ist dabei für mich genau DIESER Film (und ich hätte nicht gedacht, dass man den an Schwachsinnigkeit kaum zu überbietenden Million Dollar Hotel noch toppen könnte...).
Als ich den Film zusammen mit meiner damaligen Freundin (die eigentlich wirklich großer Wenders-Fan war) gesehen hatte, meinte die nur "Era completamente vuoto...", was soviel heißt, wie: "Der war völlig leer und nichtssagend"...genauso habe ich das auch gesehen. Alternder Western-Star versucht, die Fäden seiner Vergangenheit wieder zusammenzuführen. Bow-wowow! Und dies natürlich obligatorisch mit viel Rumgeschreie (insbesondere von Jessica Lange, die aussieht, als würde sie ihre Rolle aus Cape Fear parodieren), einem verlorenen Sohn und was nicht noch allem.
Absoluter Tiefpunkt für mich: Die Szene, in der der Sohn mit seiner Ische den gesamten Hausstand durch's Fenster auf die Straße befördert hat und nun supercool auf seiner E-Gitarre den Blues macht, während sie lasziv auf dem geerdeten Sofa tanzt...alles eingefangen mit einer stylisch-schiefen Kamera und satten Farben.
Diese Stelle ist für mich repräsentativ für diesen ganzen Film: Albern, aufgesetzt, leer.
Bitte Wim...lass es sein. Was auch immer Deine Filme mal an Besonderem hatten...es ist vorbei.
Ich habe mir nach dem Ansehen ein paar Kritiken über diesen Film angesehen im Internet und ich war baff. Ich hatte den schlechtesten Wim Wenders Film gesehen, den ich bisher betrachten durfte, ich hatte MILLION-DOLLAR-HOTEL in Erinnerung und dann das! Ich musste mich durch diesen Film hindurch quälen. Wären da nicht die großartigen Landschaftsaufnahmen, die gewohnten klaren Bilder der Kamera von Wim Wenders, die gewohnten Perspektiven und die vielen Eindrücke, die man jenseits der Handlung haben kann, wie das Kleinstadtleben in diesen Orten zu erahnen oder die Architektur der Gebäude - was würde dann bleiben? Eine laue Story oder lau umgesetzt, sehr schwache Schauspieler, ich habe wirklich teilweise gedacht, da spielen engagierte Laien bis auf SAM SHEPARD natürlich. Aber ein Cowboyface allein macht noch keinen Film. Schwache Dialoge, teilweise an der Schmerzgrenze (Das da oben ist dein Sohn!) Dann bemüht Songs eingebaut, nur um ein paar Songs einzubauen, die dann vielleicht Kasse machen..Also wirklich: Das ist ein schwacher Aufguss aus guten alten Zeiten, da Wim Wenders Filme noch Biss hatten. Das ist was für Sonntagsfahrer. Eine Suppe weit entfernt vom Salz. Ein ungewöhnlich schlechter Film - sehr schwach. In weiten Strecken banal, er flaut sofort wieder ab, wenn mal fesselndere Passagen kommen. Sowas darf ein Wim Wenders nicht anbieten.