[...] „Lost World“ basiert auf Sir Arthur Conan Doyles Roman „Die vergessene Welt“, ist Teil von dessen „Professor Challenger“-Reihe und außerdem ein Remake des gleichnamigen Klassikers von 1925. Dass die Verfilmung es schwer haben würde, die Qualität der Vorlage beizubehalten, stand wohl außer Frage, und somit ist das, was Kult-Regisseur Irwin Allen aus dem Buch beziehungsweise der filmischen Vorlage fabriziert hat, alles andere als Hochqualitatives Kino. Im Gegenteil. „Lost World“ ist ein vollkommen uninspirierter langweiliger Brei voller Ideenlosigkeit. Das Traurige hierbei ist, dass der Film gerade zu Beginn eine ganze Menge richtig macht und zudem einen reich gedeckten Tisch voller kreativen Ideen aus Arthur Conan Doyles Roman vorfindet. So gelingt insbesondere die Einführung der Charaktere und der Kernhandlung wahnsinnig gut. „Lost World“ macht dem Zuschauer schnell klar, dass es sich hierbei um einen klassischen Abenteuerfilm mit vielen Referenzen zu anderen Genreklassikern wie „King Kong“ handelt, dessen Story von sympathischen Charakteren auf einer abenteuerlichen Expedition erzählt. Obgleich die anfängliche Entwicklung der Geschichte doch sehr stereotypisch ist, wird der Zuschauer dennoch durch viele Einfälle positiv überrascht. Doch dann scheint Irwin Allen nicht mehr ganz zu wissen wie er die restliche Spielzeit des Filmes füllen soll, denn was da ab der Hälfte des Filmes dem Zuschauer präsentiert wird ist an Eintönigkeit und plätte kaum zu überbieten. Dinosaurier kämpfen gefühlte zehn Minuten gegeneinander, ohne dass sich dabei irgendetwas tut. Es werden Kampfszenen wiederholt abgespielt, und der ganze Film fühlt sich ab einem gewissen Punkt wie eine Wiederholung von bereits Gesehenem an. Wenn „Lost World“ in einem ach so furiosen Finale endet und der Schriftzug „The End“ die Leinwand schmückt, dann atmet man erst einmal erleichtert auf und sorgt dafür, dass der nächste „Lost World“-Film, der im Blu-Ray Player landet bitte das Original von 1925 sei.