Dass ein zweiter Teil dieser Reihe nicht lange auf sich warten lassen würde, war vorherzusehen. Die Regeln Hollywoods galten auch schon damals und da "Nightmare on Elm Street" ein Überraschungshit wurde, kam relativ schnell danach auch schon der Zweite. Diesmal allerdings nicht mehr unter der Regie von Wes Craven. Schlimm ist das aber nicht, denn auch "Nightmare on Elm Street 2" ist ein gelungener Horrorstreifen, der dem ersten Teil in nichts nachsteht.
Das Ende des ersten Teils wurde ja relativ offen gelassen, wahrscheinlich um die Möglichkeit eines zweiten Teils zu erhalten. Teil 2 hat recht wenig mit dem ersten zu tun. An Charakteren kehrt, bis auf Freddy Krueger niemand zurück. Nur Andeutungen auf den ersten Teil werden gemacht, aber diese stellen keine große Rolle für den Verlauf der Handlung dar. Diesmal gehört die Hauptrolle einer männlichen Person. Ich kenne Mark Patton sonst weiter nicht, aber hier spielt er seine Rolle überzeugend und recht gut. Neben ihm agiert Kim Myers als weiblicher Hauptpart ebenfalls souverän. Robert Englund spielt seine Rolle, wie auch schon im ersten Teil wieder sehr gut und angsteinflößend. Die restlichen Darsteller sind alle okay, aber nicht besonders wichtig für den Film.
Die Story und Handlung finde ich vom ersten Teil recht gelungen weitergeführt. Es ist kein stumpfer Abklatsch. "Nightmare on Elm Street 2" kommt durchaus eigenständig daher. Die Charakterzeichnung ist sogar etwas besser gelungen als im ersten Teil. Die Art, wie Freddy zurückkehrt, ist auch recht kreativ. Dafür spielen die Träume in diesem Teil eine nicht mehr so große Rolle. Surreale Szenen gibt es auch hier, aber das Ganze ist nicht mehr so sehr traum- und realitätsbezogen. Diese beiden Welten vermischen sich schon recht schnell. Das soll aber kein Minuspunkt sein, sondern bringt Abwechslung ins Geschehen, was besonders schön ist, wenn man sich die Reihe an einem Stück anguckt.
Dass dieser Teil schon etwas mehr Budget hatte, sieht man dem Film durchaus an. Es gibt insgesamt mehr Effekte zu bestaunen, blutige wie auch unblutige. Von den Effekten her ist "Nightmare on Elm Street 2" auf jeden Fall sehr überzeugend. Insgesamt wird es hier auch etwas brutaler als in Teil 1. Wieder geht alles recht schnell los und man ist schnell in der Handlung drin. So kommt auch hier so gut wie keine Langeweile auf. Die Atmosphäre ist wie der Score wieder gut gelungen und kann mit dem ersten Teil mithalten. Das Finale hätte noch etwas mehr Action haben dürfen, geht soweit aber auch in Ordnung.
Fazit: Ich finde "Nightmare on Elm Street 2" weder besser, noch schlechter als den ersten. Dieser Teil ist einfach nur anders und unterscheidet sich von Teil 1, weshalb er eigentlich genau so gut ist. Auch dieser Teil ist noch recht düster und Freddy noch wirklich böse. Eine gute Fortsetzung, die mit dem Original locker mithalten kann.