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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 5. November 2022
Ein echt guter Vertreter des Westerns der 50er Jahre. Regisseur Delmer Daves war immer ein Garant für Qualität von Plot und Dialogen. Entscheidend ist, wie er die Allerweltsstory erzählt. Titelheld Jubal (Originaltitel!) (Glen Ford) wird vom Rancher Shep (Ernest Borgnine) aufgelesen und zum Vorarbeiter seiner Ranch gemacht. Alle Darsteller verkörpern hier Stereotypen, die im Gedächtnis bleiben. Borgnine glänzt hier in einer seiner Paraderollen: etwas unbedarft, fröhlich und derb. Jubal, ruhig und freundlich vom Schicksal gebeutelter, freiheitsliebender Cowboy, den die Frauen mögen. Pinky (Rod Steiger) ist sein Gegenspieler um Job und Frauen, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Ein opportunistischer Demagoge! Jubals einziger Verbündeter ist der junge (35) Charles Bronson (Rep), der sich hier allerdings noch nicht so recht profilieren kann. Er ist nur Zeuge. Sheps Ehefrau Mae (Valerie French) macht Jubal auf das Heftigste an, doch bekommen wird ihn am Ende nur die tief religiöse Naomi (Felicia Farr). Hat Pinky Mae ermordet? Hat Jubal Shep ermordet oder war es Notwehr? Orchestrale Blechmusik unterstreicht die Dramatik. Das zart angedeutete Happy End besteht nur aus einem leichten Lächeln und einem gemeinsamen Ritt. Aufmerksame Zuschauer wollen im Plot Anspielungen auf Shakespeares OTHELLO entdeckt haben. “Ja, wer ko der ko.“ sagen die Bayern. Qualität kommt nicht von Ungefähr. Danke Delmer Daves.