Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 4. Juli 2020
Dieser Western Klassiker aus den 50er Jahren wirbt für Verständnis zwischen Weißen und Indianern und verfolgt das Ziel einer Versöhnung. Das wird exemplarisch am Apachen Massai (Burt Lancaster) gezeigt. Beim Transport ins Reservat flieht er. Der unausweichliche Culture Clash wird an mehreren Beispielen verdeutlicht. Das zeigt Regisseur Robert Aldrich mit leichtem Humor. Der Zuschauer lacht mit Massai nicht über ihn. Unterwegs nimmt er die Häuptlingstochter Nalinle (Jean Peters) mit. Wie ihre gegenseitige Zuneigung wächst wird überzeugend emotional geschildert. Das zeigt sich am unterschiedlichen Rollenverständnis von Krieger und Squaw. Auch der Scout Hondo (Charles Bronson, damals hieß er noch Buchinsky) wirbt um die schöne Nalinle. Das Ziel ist es, aus Kriegern Farmer zu machen, ohne dass man dabei sein Gesicht verliert. Massai schafft das mit Nalinles Hilfe. Seine Lebensphilosophie lautet ‘Selbst ein Falke ist unter Krähen noch ein Adler.‘ Aus achtlos weggeworfenen Maiskörnern entsteht ein kleines Feld, das von der Armee umstellt wird. In der entscheidenden Phase des schier aussichtslosen Kampfes ertönt der Schrei eines Neugeborenen. Massai, der Farmer, wirft das Gewehr weg und geht auf die Hütte zu. Aldrich drehte noch einen anderen Schluss, in dem Massai von hinten erschossen wird. Publikum, die Produzenten Hecht und Lancaster lehnten dieses Ende ab. Zu Recht! Burt Lancaster bringt eine vor allem körperlich topfitte Superleistung wie im Roten Korsaren.