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Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 14. Januar 2021
Obwohl Richard Attenborough in mehr Filmen vor der Kamera stand als dahinter, sind seine Regiearbeiten viel bedeutender als seine Schauspielkünste. Dieses Biopic ist eine solide Arbeit über den größten Komiker aller Zeiten, ausgeglichen und vielschichtig beleuchtet es die wichtigsten Facetten und Umstände seines Lebens. Optisch bilden die allseitsbekanten Symbole des Helden wie Bowler Hat, Spazierstock, Schuhe, Gangart etc. einen Rahmen um die schwere Kindheit mit einer dementen Mutter Hannah (Geraldine Chaplin) und einem steilen Aufstieg zu Weltruhm und Wohlstand. Intellektuell bildet das Interview mit Chaplins Verleger Hayden (Anthony Hopkins) einen Roten Faden. Gleich in den ersten Slapstick Szenen beringt Titelheld Robert Downey Jr. über die Rampe, welches Potential in den jungen Mann steckte. Aus der Vielzahl der bedeutendsten Filme wie Moderne Zeiten, der Große Diktator oder The Kid werden Ausschnitte gezeigt, in denen Chaplin seine Genialität voll zum Tragen bringen konnte. Auch die diversen Frauen in seinem Leben finden Beachtung. Unter ihnen war wohl Oona (Moira Kelly) die langlebigste. Das neue Medium des Tonfilms hat er ebenso verarbeitet, wie seine Angriffe von McCartey, der dem ‘englischen Ausländer‘ eine kommunistische Gesinnung vorwarf. Erst zur Oscarverleihung für sein Lebenswerk durfte er kurz in die USA einreisen. Chaplin war ein Mann dessen einziges Vergehen es war ‘die Menschen aufgemuntert zu haben.‘ Seine Heimat wurde die Schweiz. Der Abspann liefert wichtige Daten zum Lebenslauf nach, die der Film nicht behandeln konnte.