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Anonymer User
0,5
Veröffentlicht am 10. Juli 2010
Hallo liebe Leute.
Ich muss sagen, dass ich bisher immer mit den Kritiken der filmstarts -Redaktion zufrieden war. Das änderte sich grundlegend, als ich gerade auf diese überaus positive, mir vollkommen unverständliche Kritik über "Stolz und Vorurteil" stieß. Das ließ mir keine andere Wahl als mich zu Wort zu melden, denn dieses peinliche, vor Kitsch und seitens Keira Knightleys vor schauspielerischer Unfähigkeit strotzendes Werk darf meiner Meinung nach nicht auch noch in den höchsten Tönen gelobt werden. Es drängt sich mir sogar die Frage auf, ob der werte Herr, der diese Eloge verfasst hat, den Film überhaupt gesehen hat, denn jeder, der nicht als alte Jungfer vor sich hin vegetiert und vor Christlichkeit und Selbstmitleid zerfließt, verlässt höchstens nach zwanzig grauenvollen Minuten den Raum, in dem diese unglückselige Produktion präsentiert wird. Danke.
Obwohl die durch die Vorlage angestrebte Gesellschaftskritik vernachlaessigend, enspinnt ''Stolz und Vorurteil'' eine hervorragend inszenierte Liebesgeschichte, die dank der hervorragenden Keira Knightley zum soliden Drama wird.
Joe Wright hat den Roman von Jane Austen hervorragend in Bilder umgesetzt und eine heute zeitgemäße Fassung davon geschaffen. Dabei gelingen ihm sogar ironische Untertöne und gesellschaftskritische Ansätze.
Er lässt uns in die Welt des beginnenden 19. Jahrhunderts eintauchen. Eine Welt, in der es das einzige Ziel heiratsfähiger Mädchen ist, ’unter die Haube zu kommen’. Großartige Kostüme und bezaubernde, von Sonnenlicht durchflutete Landschaften lassen diese ferne Welt wieder auferstehen. Aus der Vielzahl der hochkarätigen Schauspieler ragen Keira Knightley und der wunderschön melancholisch dreinschauende Matthew Macfadyen besonders heraus. Aber auch der kurze, äußerst eindrucksvolle Auftritt von Dame Judi Dench trägt zum Gelingen bei. Die ruhige, verständnisvolle Art von Familienoberhaupt Donald Sutherland schwebt über allem; und ihm ist es außerdem vergönnt, den finalen Joke abzulassen. Gelungen! Man seufzt „Ach schade, schon!“, wenn das vorhersehbare Happy End endlich kommt.
Dieser Film ist einer der allerbesten, die ich kenne. Wunderschön umgesetzt die Charaktere: alles stimmt: die Sprache, die Mimik; man kann wunderschön alles nachvollziehen und ganz toll die große Liebe mitverfolgen! Danke an alle, die zum Entstehen des Films beigetragen haben!