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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 14. November 2023
Die Spur des Fremden, Charles Rankin /alias Franz Kindler (Orson Welles, u.a. auch Drehbuch), führt uns nach Harper in die USA. Nach ihm fahnden Mr. Wilson (E.G. Robinson), ein Nazijäger, sowie Kindlers rechte Hand, Konrad Meinike (Konstantin Shayne), der eher von der fundamentalistisch – religiösen Front kommt. Er führt Mr. Wilson zu Kindler, aus dessen krankem Hirn die Idee von den KZs und den Gaskammern stammte. Zur Tarnung diente dem untergetauchten Kindler seine Hochzeit mit Mary (Loretta Young), die Tochter eines hohen amerikanischen Richters. Orson Welles leistete 1946 noch Aufklärungsarbeit als er in den Film Aufnahmen von KZ-Toten einblendete. Und in den Dialogen werden Passagen zitiert, die uns heute wie Gemeinplätze vorkommen wie z.B. ‘Ich habe nur meine Pflicht getan‘ oder ‘nur Befehle ausgeführt.‘ Beides wird vom Gesprächspartner widerlegt. Wie Ranking/Kindler dann aber in die Enge getrieben wird, und anhand von logischen Elementen selbst seine gerade eben erst geheiratete Frau Mary ihre rosarote Brille aus Verehrung und Verliebtheit ablegt, wird meisterlich und hochdramatisch erzählt. Ein Mann und ein Hund, die seine Kreise stören bringt er um. Mary zwingt ihn letztendlich zu einem Geständnis im Glockenturm, nachdem er die Sprosse einer Leiter angesägt hatte. Hier findet auch das hochdramatische Finale zwischen Kindler und Wilson statt, weil beide als Hobby Turmuhren reparieren können. Mary schießt ihren Ehemann an, eine Turmuhrfigur erledigt den Rest. Von unten dringen Rufe wie Nazi! nach oben. Old School at its best. Worldwide!