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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 22. Dezember 2020
Shaolin Soccer ist dann am besten, wenn er in den Fussballszenen schwelgt: Da wird der Ball wird in die Stratosphäre gekickt, oder erhält einen unrealistischen Drall, sodass er in der Luft eine regelrechte Kehrtwende macht. Szenen wie diese zaubern einem ein kindliches Grinsen ins Gesicht. Das ist pure Brechstangen-Unterhaltung, ohne Rücksicht auf Verluste. Und es ist toll! In diesen Momenten verlässt der Film sein Kalkül: Hier parodiert Chow nicht bloss Kampfkunst- und Sportfilme, sondern geniesst die Szenen selbst. Die überzeichneten Spezialeffekte tun ihr Übriges. Fast fühlt man sich in einen Zeichentrickfilm oder ein Videospiel versetzt. Vielleicht hätte dem Film eine ernstere Rahmenhandlung sogar gut getan? Actionszenen werden ja nicht dadurch unterhaltsamer, dass man sie ironisch bricht.
So oder so, eigentlich kann man dem guten Stephen Chow nicht böse sein. Dazu sind seine Kung-Fussballer dann doch zu sympathisch und spassig. Shaolin Soccer ist ein wunderbarer Partyfilm und als solcher vollumfänglich zu empfehlen. Auch Cineasten dürfen einen Blick riskieren; eine derart erratische Brachial-Komödie bekommt man schliesslich nicht alle Tage vor die Linse. In dieser Hinsicht dürfte Chows Magmum Opus Kung Fu Hustle (2004) allerdings einschlägiger sein, ist dieser doch noch eine Spur ausgefeilter und irrer. Die Moral von der Geschichte: Kung fu plus Fussball ist ein Wundermittel gegen Langeweile, aber eine humoristische Erleuchtung sieht anders aus.
Warum ist dieser Film mit über zwei Jahren Verspätung erst nach Deutschland gekommen und wurde dann auch noch von keiner Sau beachtet? Insbesondere nach dem dritten und katastrophalen „Matrix“ Film … so paradox es klingt, aber da wären die „Shaolin Kickers“ eine erfreuliche Wiedergutmachung gewesen.Ok, was die Story angeht läuft alles auf gewohnten Bahnen: die Looser raufen sich zusammen, bilden ein starkes Team und stehen dann im Finale den Erzfeinden gegenüber – also die Grundschablone jedes Sportfilms. Aber auf dieser Basis entfacht „Shaolin Soccer“ ein Actionereignis ohnegleichen: sobald die Kickerdeppen nämlich anfangen zu spielen schaltet der Film jegliche Naturgesetze radikal aus und wird zu einem verfilmten Comic mit gelgegentlich zwerchfellerschütternden Gags – da springt ein Spieler mal locker dreißig Meter hoch um einen Ball zu köpfen, da schießt ein Spieler mit einem Ball eine Mauer in Stücke, da fetzt ein Torschutz vor lauter Wucht dem gegnerischen Torwart die Klamotten vom Leib oder es boxt eine Frau ein schlecht parkendes Auto einfach in eine Parklücke. Da ist in diesem Film einfach alles möglich und wird von kongenialen Spezialeffekten dargestellt. Ist alles in allem zwar nicht der gewohnte Mainstream und auch ein wenig derb albern manchmal, aber trotzdem einer der besten und originellsten Sportfilme seit Jahren.Fazit: „Matrix“ auf dem Fußballfeld – abgedrehte Komödie mit irren Effekten und schrägen Ideen !
...diese Asiaten. Und als Fußballmannschaft sowieso. Wie gut, daß alle hier dem Leder nachächzenden tatsächlich mal Shaolin gewesen sind. Das ergibt dann doch Potential, daß das vereinigte Fußballreich SO vermutlich noch nie erleben durfte.
Die (in der deutschen Fassung gekürzte) Version dieses Irrsinns auf dem grünen Rasen erhält von mir keinesfalls die rote Karte für die hier dargebotenen Fouls am Intellekt, der besser vor dem Stadion (bzw. außerhalb des Wohnzimmers in dem sich der Fernseher befindet auf dem sich diese Tollheit abspielt) geparkt wird um das hier dargebotene Geschehen widerstandslos - und somit fröhlich frei - geniessen zu können...
...und jetzt Alle: Olé´,Olé, Olé - Shaolin Kickers sind O.K:!