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Christian Alexander Z.
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4,0
Veröffentlicht am 23. Dezember 2021
Es geht sehr betulich los, so fragt man sich, wie dieser Film unterhalten will. Doch dann nimmt der Gangsterfilm ganz im Stile seiner Zeit doch seinen Lauf. Und das macht er richtig gut. Spannung ging früher anders, aber auf keinen Fall schlechter.
Ein Krimi wie ein Kindergeburtstag, fast gewaltfrei und ein paar Tote am Rande. Der alte Gauner Denis Farrand (Jean Gabin) will noch einmal einen Coup landen. Zusammen mit seinem alten Freund Jim (Robert Stack) und dessen Geliebten Betty (Margaret Lee). Man hat nicht gesehen wie das ging, keiner weiß so genau, wer es hat. Die Mafia und die Polizei sind hinter dem Geld her Alles läuft wie geschmiert, Genaueres erfährt der Zuschauer nicht. Dadurch wird die Spannung keineswegs erhöht. Wie meistens trabt Jean Gabin knurrig und missmutig umher, seine Frau (Suzanne Flon) will ihn zwar verlassen, lässt es aber bleiben. Vorübergehend kommt so etwas wie Spannung auf, wenn die Gangster seine gekidnappte Frau gegen die Mutter (Lucienne Bogaert) des Clanchefs austauschen. Jim wird angeschossen, Denis muss für ihn von der Bank Geld abheben. Da erwartet ihn bereits die Polizei. Alles in Butter. Die Bankkunden können wieder ruhig schlafen. Lustlos heruntergekurbeltes Theater ohne Männer und fast ohne Action. Wer da den Deutschen Walter Giller in die Darstellercrew geschubst hat, weiß der Himmel. Er ist der zweite temperamentlose Traber neben Gabin, der sich hier so wohl fühlt wie ein Finger im Feuer. Erstaunlicherweise taucht das Geld in Bettys Kofferraum auf. Ein Ende der Filme, bei denen man, wenn das französische Wort FIN auftaucht, man gerne die Vorsilbe En- ergänzen möchte. Nostalgie hin, Nostalgie her, ein wenig Action und Spannung hätten dem Streifen gutgetan.