Ich habe "Beetlejuice" schon oft gesehen, doch es war jetzt schon lange her. Deshalb habe ich ihn mir mal wieder angesehen. "Beetlejuice" stellt einen der ersten Filme von Tim Burton dar und gefällt mir immer wieder aufs Neue sehr gut.
Die Story gefällt mir gut. Es geht um ein Ehepaar, welches nach einem Unfall, nicht mehr unter den Lebenden weilt. Es dauert nicht lange, bis sie dies selbst rausfinden. Ebenfalls dauert es nicht lang, bis es eine neue Familie gibt, welche in das Haus einzieht. Darunter befindet sich auch eine junge Frau, welches die Geister sehen kann. Die Maitlands versuchen nun die unwillkommende neue Familie zu verscheuchen, schaffen es aber alleine nicht und rufen deshalb den Poltergeist Beetlejuice. Mir hat diese Story auf jeden Fall gut gefallen und man merkt auch sofort, dass man es mit einem Film von Tim Burton zu tun hat. Ursprünglich war "Beetlejuice" ja mal deutlich düsterer geplant, dank Michael Keaton ist der Film aber nun eine schwarze Komödie oder auch eine Horrorkomödie. In erster Line geht es um schwarzen Humor. Dabei gibt es ein paar tolle Einfälle, welche "Beetlejuice" so gelungen machen. So fand ich die Idee mit der Modellstadt sehr schön und eine Anspielung auf "Dune - Der Wüstenplanet" gibt es auch.
Die Darsteller sind allesamt sehr gut. Man sieht einen noch recht jungen Alec Baldwin, welcher überzeugen konnte und auch Geena Davis, als seine Frau, spielt sehr sympathisch. Catherine O'Hara kenne ich sonst nur aus "Kevin allein zu Haus" und sie spielt auch gut. Jeffrey Jones konnte ebenfalls überzeugen und Winona Ryder, hier in einer ihrer ersten Rollen, spielt auch toll. Der wahre Star des Films ist aber jemand ganz anderes, nämlich Michael Keaton. Er spielt den Beetlejuice und wegen ihm, ging Burton sogar von einer düsteren Verfilmung ab. Michael Keaton lebt seine Figur, spielt sie so herrlich abgedreht und verrückt, dass es einen nur faszinieren kann. Ohne ihn wär "Beetlejuice" nur halb so gut und das obwohl er gar nicht so viel Leinwandzeit hat. Die Charaktere sind ein kleiner Schwachpunkt, weil sie alle sehr überzogen dargestellt werden. Dies ist sicher beabsichtigt, doch ein Selbstzweck lässt sich nicht verbergen. Die Figurenzeichnung ist dabei auch nicht bei jeder Figur gut, aber die Charaktere sind einem trotzdem alle sympathisch und von daher ist dies nur ein kleines Manko.
Die Inszenierung ist auf jeden Fall gut und man sieht es sofort, dass man es mit einem Film von Tim Burton zu tun hat. Er spielt hier teilweise viel mit Licht und wendet bei den Effekten auch oft die Stop-Motion-Technik an. Die Atmosphäre ist ebenfalls stark, weil "Beetlejuice" im Grunde genommen ein Horrorfilm ist, dabei aber so locker umgesetzt wurde, dass er einfach nur Laune macht.
Der Unterhaltungsfaktor ist weit oben und auch wenn man sich den Film schon mehrmals angesehen hat, unterhält er immer noch prima. Spannung gibt es dabei recht wenig, aber diese wird auch nicht benötigt. An erster Stelle steht der Witz und richtig lustig wird es immer wenn Beetlejuice selbst ins Geschehen eingreift. Die Effekte sind nicht alle so gut, aber doch überwiegend gut geworden. Viele der Effekte sind, wie schon gesagt, mit der Stop-Motion-Technik gemacht und das sieht man schon sehr. Allerdings gibt dies "Beetlejuice" auch seinen Charme und da diese Technik extrem aufwendig ist, verdient es seinen Respekt. Der Score von Danny Elfman ist passend und natürlich gut.
Fazit: "Beetlejuice" macht Spaß und stellt eine tolle Horrorkomödie dar, die reichlich schwarzen Humor bietet. Die Story und viele nette Ideen in der Umsetzung sorgen für Kurzweil und Michael Keaton spielt seine Rolle einfach genial. Von daher kein perfekter, aber ein sehr sehenswerter Film, in dem Tim Burton richtig zeigen konnte, dass er was drauf hat, denn danach bekam er die Regie für "Batman" angeboten. Empfehlenswert!