Ein Film, nach dem ich restlos sauer und verärgert war, denn ich kam mir ziemlich verarscht vor. Man muss dazu sagen, dass ich mit viel zu hohen Erwartungen an die Sache rangegangen bin. Nach Vorschau und Kritiken erwartete ich eine weitere „Scream“-Variante – und das Versprechen, dass man als Zuschauer wirklich bis zum Schluss nicht auf den Täter kommt, sah ich als Herausforderung an. Wobei man fairer Weise sagen muss, dass dies stimmt: die Auflösung ist wirklich hundertprozentig unvorhersehbar – aber nicht weil sie so gut, sondern so total absurd und bescheuert ist. Ich würde ja gerne noch weiter darauf eingehen, aber ich will fair sein und keinem von euch die Gelegenheit nehmen, selbst mit einem soooo langen Gesicht dazusitzen.Es ist besonders schade, weil ansonsten vieles gut und richtig gemacht wurde: mit der düsteren Dauerregenkulisse wird eine ungemein gruselige und unheimliche Atmosphäre geschaffen, die einen zittern läßt. An Schockszenen wurde auch nicht gespart (Highlight: ein „verschluckter“ Baseballschläger!) und das Darstellerensemble ist eigentlich hervorragend mit John Cusack, Ray Liotta, Alfred Molina, John C. McGinley, Clea Duvall und insbesondere die wahnsinnig gutaussehenden Amanda Peet. Aber dann kommt der Schluss – dieser vermaledeite, verdrehte, verkorkste, versaute Schluss, der jeden guten Eindruck, den der Film bis dahin gemacht hat, rabiat wieder vernichtet!Fazit: Atmosphärisch perfekter und spannender Horrorthriller mit klasse Darstellern – mündet allerdings in einer sehr eigenwilligen Schlußpointe!