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    Die Reise ins Labyrinth
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    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    5 Follower 205 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 18. Februar 2024
    Ein magisches Werk, das mehr als nur einen tollen David Bowie zu bieten hat!

    In meiner Kindheit gab es viele Filme, die mich ein Stück weit traumatisiert haben. Einer dieser Filme war „Die Reise ins Labyrinth“ von 1986. Vier Jahre nachdem der große Muppet-Dad Jim Henson „Der dunkle Kristall“ auf die Leinwand brachte und damit auf technischer Ebene einen Meilenstein erreichte, kam das nächste Werk, in dem er Regie führte. Für „Labyrinth“ jedoch schrieb er nicht das Drehbuch, das übernahm Terry Jones von Monty Python. Dennoch ist Hensons Aura im ganzen Film über zu spüren. Während „Der dunkle Kristall“ viele Zuschauer abschreckte, weil es keine echten Menschen dort gab, versuchte man es dieses Mal mit zwei menschlichen Hauptakteuren. Der Rest blieb trotzdem in Puppenhand. „Labyrinth“ gilt mittlerweile als Klassiker, nicht zuletzt durch das Mitwirken von David Bowie. Dennoch konnte der Film damals an den Kinokassen nicht performen und wurde ein Flop. Erst durch VHS, Fernsehen und später durch DVD und Blu-ray erreichte „Labyrinth“ (wie auch „Der dunkle Kristall“) Kultstatus.
    Meine Angst vor dem Kobold Hoggle blieb dennoch viele Jahre in meinem Kopf. Nun wollte ich das beenden und sehen, ob und wie der Film sich fast 40 Jahre nach seinem Release gehalten hat.

    Die Teenagerin Sarah leidet unter der Scheidung der Eltern und ist vom kleinen Bruder Toby genervt. Eines Abends als sie auf ihn aufpassen muss, wünscht sie sich, dass er verschwindet und schwupps passiert das auch. Dahinter steckt der Goblinkönig Jareth. Er gibt Sarah jedoch die Möglichkeit Toby zu retten, wenn sie es in 13 Stunden durch sein verworrenes und magisches Labyrinth schafft…

    „Labyrinth“ ist eine bunte Mischung aus bekannten Märchen wie „Der Zauberer von Oz“ oder „Alice im Wunderland“. Die Geschichte vom kleinen, naiven Mädchen, das lernen muss erwachsen zu werden, hat sich bis heute gehalten und wurde auch durch die Ghibli-Studios 2001 majestätisch umgesetzt („Chihiros Reise ins Zauberland“). Auch andere Fantasy-Klischees finden sich hier im Film wieder. Das ist nicht immer gleich schlecht, solange dieses Klischee gut und glaubhaft umgesetzt wird. Manche Momente jedoch wirken selbst für 1986 etwas verstaubt.

    Im Großen und Ganzen kann „Labyrinth“ aber mit seiner Story überzeugen, vor allem, weil Jim Henson und sein Team dem Ganzen erstaunlich viele metaphorische Ebenen verpasst haben. Viele der zunächst willkürlich passierenden Ereignisse, haben im großen Ganzen einen tieferliegenden Sinn. So ergibt es zum Beispiel Sinn, warum Sarahs Gegenspieler auch ein Mensch ist, warum sie in der Geschichte weiter kommt, wenn sie sich entsprechend nett oder hilfsbereit verhält und vieles mehr. Ja, einige Szenen sind trotzdem ganz offen dafür da, um etwas verrückten Muppet-Spaß zu haben, wie etwa die Tanzszene mit den rothaarigen Wesen, die ihre Körperteile und Köpfe ohne Probleme abnehmen und rumwerfen können. Doch sowas sollte einen bei einem Henson-Film auch nicht überraschen.

    Der Film spielt sogar mit einigen wirklich düsteren Themen, die zwar hübsch verpackt sind, aber dennoch durch schimmern. Und düster ist der Film allemal mit seinen gruseligen Figuren. Selbst die gutherzigen Kreaturen haben mich als Kind verstört, das sollte man vielleicht beachten, wenn man den Film mit seinen Kindern schaut, immerhin ist das Werk auch ab 12 freigegeben.

    Kommen wir zum Cast, der sich vor allem auf die zwei Hauptdarsteller begrenzt. Jennifer Connelly stand hier noch am Anfang ihrer Karriere und lieferte eine wirklich tolle Leistung als Sarah ab. Der wahre Star ist für viele natürlich David Bowie. Der war von Anfang an eingeplant und wäre fast abgesprungen, war aber zum Glück am Ende doch noch dabei. Seine Rock ´n´ Roll-Erscheinung inklusive Songs wirkte zunächst sehr unpassend und fragwürdig. Doch seine Figur, sein Kostüm und auch die Musik, die mit ihm einhergeht, waren beabsichtigt und gewollt. Und im Laufe der Geschichte kann man auch erahnen, welchen Grund seine Präsenz in der Geschichte hat.
    Bowie selbst macht das alles sehr gut, nicht nur gesanglich. Auch schauspielerisch ist er sehr imposant, was nicht zuletzt an seinem wilden Outfit liegt.

    Der Film ist besonders im optischen und technischen Bereich ein Meisterwerk! Die beeindruckenden Puppen, die atemberaubenden Sets und die ganze Kreativität, die man auf dem Bildschirm sieht, das alles ist inspirierend. Henson und Co haben wie bei „Der dunkle Kristall“ eine völlig andere Welt geschaffen, wie man sie nur selten findet. Gerade Fantasy-Werke aus den 80ern haben diesen Look, dieses Feeling, was ich bei heutigen Filme oftmals vermisse. In „Labyrinth“ trifft man in jeder Szene auf eine andere visuelle Überraschung, sei es eine schräge neue Figur oder eine wunderschöne Kulisse.
    Einzig die Actionszenen am Ende wirken etwas steif, aufgrund der Tatsache, dass 95 % der Figuren Puppen sind und diese nicht immer noch schnell agieren können, wie Menschen. Charmant gemacht ist das Ganze aber dennoch.

    Kommen wir abschließend noch zur Musik: Trevor Jones komponierte einen poplastigen Score, passend zu den Songs von David Bowie. Der schrieb nämlich alle Lieder und performte auch die meisten. Wirklich umgehauen hat mich die Musik zwar nicht, aber irgendwie mochte ich den scharfen Kontrast zur romantischen Fantasywelt. In den Soundtrack möchte ich dennoch reinhören!

    Fazit: „Labyrinth“ ist ohne Zweifel ein bildgewaltiger und ikonischer Film der 80er. Die Story ist trotz ihrer Schwächen sehr magisch und facettenreich. Jim Hensons Werk kann man nur schwer beschreiben, denn das Ganze lebt von der imposanten Bildsprache. Wer mit Puppen nicht viel anfangen kann, der wird hier nicht auf seine Kosten kommen, aber jeder andere sollte diesem Klassiker eine Chance geben und das nicht nur wegen David Bowie!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 16. Mai 2019
    Genialer Film! Spitzen Story und ausschließlich Meister der 1. Liga am Start: Beispiele: David Bowie, Jim Henson, George Lucas, Trevor Jones, Gates McFadden, Frank Oz!
    fantasyman
    fantasyman

    7 Follower 36 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 20. Januar 2019
    LABYRiNTH ist ein richtig drolliger Fantasy-Film mit unzähligen
    Fantasy-Figuren und dem König der Kobolde. Die fünfzehnjährige Sarah muß stets auf ihren kleinen Bruder Toby aufpassen und wünscht ihn zum Koboldkönig Jareth, der das Baby sofort entführt. Verzweifelt reist Sarah in das gewaltig große Labyrinth und versucht ihren kleinen Bruder Toby wieder zu befreien. Die Kreaturen wurden damals noch per Hand und maschinell bewegt und gesteuert. Jim Hensons hat hier wieder mal ein buntes Wunderwerk geschaffen. Aber nichts geht über Henson's DUNKLEN KRiSTALL!
    Das ist wirklich sein größtes Meisterwerk.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.085 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 30. August 2017
    Ich verwende immer gerne das Wort „Sehgewohnheiten“ und meine damit dass es alte Filme gibt die nach heutigen Maßstäben nicht mehr bestehen können. Dieser Film ist das Sinnbild von eben jenem Problem: die Story an sich ist dabei noch ok. Ein jugnes Mädchen das sich durch eine wilde Fantasy-Welt kämpfen muß um ihren verlorenen Bruder zu retten, das geht noch, zumal es die blutjunge Jennifer Connelly ist. Ebenso ist es ok dass sie auf ihrer Reise permanent auf lustige Gestalten und Kreaturen trifft, aber hier fängts schon an: diese sind so total albern, übersteigert und manchmal geradezu absurd so dass man denkt einen schlechten Sketch zu sehen als das man sie als Figuren ernstnehmen kann. Leider ist man es heute nicht mehr gewohnt wenn einem solche Gestalten als Puppen präsentiert werden die in jedem Moment auch als solche zu identifizieren sind – heutzutage braucht man dazu ordentlich animierte Figuren. Aber was regt man sich über solche Sachen oder den stellenweise unerträglich albernen Verlauf auf wenn David Bowie als Trollkönig in Strumpfhosen rumläuft oder ein „Moor des ewigen Gestanks“ durch permanente Furzgeräusche dargestellt wird? Eben. Daher mag manch einer der den Film aus seiner Kindheit kennt Spaß dran haben oder einen Hauch Nostalgie dafür bereitstellen können. Ich kanns nicht. Und wills auch gar nicht.

    Fazit: Unterträglich alberner Fantasymurks, von den Effekten her merklich veraltet!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 17. Juni 2016
    Absolut fantastischer Kultfilm. Habe den Film als Kind geliebt und daran hat sich bis heute nichts geändert. David Bowie ist unglaublich charakterstark und charismatisch. Mit viel Liebe zum Detail haben die Macher hier tolle Fabelwesen auf die Leinwand gezaubert, in deren Art man sich auf jeden Fall verliebt. Hätte mir gewünscht noch viel viel mehr von den beiden zu sehen.
    Thomas Y.
    Thomas Y.

    3 Follower 20 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 1. Oktober 2015
    Einfach ein wunderschöner Kultfilm,fernab von heutigen seelenlosen Machwerken,wie der Hobbit.jennifer Conelly ist wahnsinnig niedlich,David Bowie sehr charismatisch und die Puppen grandios....und ja,ich mag den 80er Flair und die Songs :-)
    Flodder
    Flodder

    34 Follower 158 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 20. April 2013
    Mit daneben geratener David-Bowie-Gesangseinlage sowie beinah ohne Story. ABER dank in Reihe auftauchenden fantastischen Gestalten und andern sichtbaren Attraktionen bleibt es sehenswert. Der Film ist mehr ein Hingucker als alles andere, mit einer Menge zum richtig Staunen für die erste Zielgruppe - Kinder, die hier recht einfach mehr als 2,5 Sterne sehen können.
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