Jason Isaacs sprach ursprünglich für den Part von Gilderoy Lockhart vor, doch Regisseur Chris Columbus bat ihn, auch für Lucius Malfoy vorzusprechen. Den Part wollte er eigentlich nicht spielen, da er ihm der Rolle des Captain Hooks in „Peter Pan“ zu ähnlich war, für den er gerade unterschrieben hatte. Nur aus Nettigkeit für den Regisseur absolvierte er das Vorsprechen. Columbus war begeistert und gab Isaacs die Rolle. Der wollte erst ablehnen, doch seine Familie überzeugte ihn, zuzusagen. Kenneth Branagh spielte übrigens dann Lockhart und Isaacs brachte sich in seine Rolle voll ein.
So war es seine Idee, dass Lucius Malfoy lange Haare bekommt. Er wollte so eine größere Unterscheidung zwischen Vater und Sohn Draco erreichen. Die langen Haare waren ursprünglich aber ein Problem, weil sie dem Schauspieler immer wieder ins Gesicht fielen. Daher musste Isaacs seinen Kopf sehr aufrecht halten, immer leicht das Kinn nach oben strecken. Dies unterstrich schließlich den Charakter und die Arroganz von Malfoy und machte die Figur so besonders….
Zoë Wanamaker trat nach „Harry Potter und der Stein der Weisen“ nicht wieder als Fluglehrerin Madam Hooch auf, obwohl die Figur auch in der Buchvorlage von „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ eine Rolle spielt. Die Schauspielerin war unzufrieden mit ihrem dem angebotenen Salär. Statt ihr mehr zu geben, entschieden sich die Produzenten einfach ihre Dialogzeilen anderen Figuren zu geben und sie rauszuschreiben.
Daniel Radcliffe sollte eigentlich nur 125.000 Pfund (ca. 145.000 Euro) für sein Mitwirken am zweiten Teil bekommen. Doch die Gewerkschaft der Schauspieler schritt ein und erklärte es für unzulässig, dass der Hauptdarsteller eines solchen Hit-Franchises, bei dem der erste Teil schon erfolgreich war, so gering bezahlt wird. Die Gewerkschaft verhandelte so für Radcliffe einen neuen Vertrag. Der brachte dem Schauspieler schließlich knapp zwei Millionen Pfund ein (ca. 2,3 Millionen Euro).
Ursprünglich sollte Alan Cumming Gidleroy Lockhart, den Lehrer für Verteidigung in Hogwarts, spielen. Doch wie er bei einem Auftritt in der britischen Spielshow „8 Out Of 10 Cats“ verriet, lehnte er verärgert die Vertragsunterzeichnung ab, als ihm sein Agent offenbarte, wie viel Geld mehr Jungschauspieler Rupert Grint für den Film bekomme. Er stellte klar, dass er nicht einsehe, dass er weniger bekomme, als „ein 12 Jahre alter Amateur“.
Übrigens sollte Hugh Grant ebenfalls die Rolle übernehmen. Er stand sogar bereits unter Vertrag, musste dann aber wegen kurzfristiger Terminprobleme wieder aussteigen. Kenneth Branagh ist nun schlussendlich im Film zu sehen.
„Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ ist das zweitkürzeste Buch, der Film ist allerdings der längste der Reihe. Mit 153 Minuten Laufzeit in der deutschen Kinofassung werden alle anderen Teile übertroffen („Harry Potter und der Feuerkelch“ ist mit 151 Minuten der zweitlängste). Die Extended Version von „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ geht sogar 158 Minuten.
Die „Harry Potter“-Filme fallen einem nicht sofort ein, wenn man an die Oscars denkt. Doch sie waren ein Dauergast beim renommiertesten Filmpreis der Welt. Eine Ausnahme bildet allerdings „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“. Dieser Film und „Harry Potter und der Orden des Phoenix“ sind die einzigen beiden der achte Teile die nicht ein einziges Mal für einen Goldjungen nominiert wurden.
Eddie Redmayne sprach für den Part des Tom Riddle vor, wurde aber nicht genommen. 2016 wurde er dann für den Auftakt der Spin-off-/Prequel-Reihe „Phantastische Tierwesen“ zu Newt Scamander