In „Star Wars: Episode I“ führt sie ihr Volk gegen eine Besatzerarmee aus Droiden, in „Episode II“ kämpft sie mit Anakin (Hayden Christensen) und Obi-Wan (Ewan McGregor) in der Arena auf Geonosis – in „Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith“ aber beschränkte George Lucas den Part von Ex-Königin und Senatorin Padmé Amidala (Natalie Portman) darauf, zu weinen, zu gebären und an gebrochenem Herzen zu sterben. Dass Padmé im Trilogie-Finale nicht mehr ist als ein Anhängsel ihrer großen Liebe Anakin, das nach dessen Wechsel zur Dunklen Seite keinen Lebenssinn mehr sieht, ist einer der großen Kritikpunkte am letzten Teil der Prequels. Es hätte nicht so kommen müssen, denn Lucas hatte Padmé mal eine zumindest etwas aktivere und rebellischere Rolle zugedacht.
Iain McCaig, einer der Konzeptkünstler der „Star Wars“-Vorgeschichten, sprach 2016 auf einer Veranstaltung der Academy of Art University in San Francisco. Mit Verweis auf ein Konzeptbild erklärte McCaig eine verworfene Idee zu „Episode III“, die vorsah, dass Padmé mit einem Messer auf den Lavaplaneten Mustafar gekommen wäre – in der Absicht, den gefallenen Anakin zu töten. Sie hätte es zwar nicht übers Herz gebracht, vorher aber immerhin mit Bail Organa und Mon Mothma die Rebellenallianz auf den Weg gebracht, ohne dass Anakin davon etwas wusste. Dieser Akt des Widerstands wurde im Gegensatz zu der Messer-Szene tatsächlich gedreht, dann aber nicht in den Film übernommen (die Szene ist im Bonusmaterial der Heimkinoveröffentlichung).
Ab 30:19 spricht Iain McCaig über „Episode III“: