Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Marc-aus-Aachen
41 Follower
158 Kritiken
User folgen
1,5
Veröffentlicht am 12. Mai 2013
Den Film hatte ich irgendwann mal auf dem HD-Rekorder aufgenommen. Die Topbesetzung versprach zumindest einen unterhaltsamen Filmabend. Doch weit gefehlt! Wir haben es hier mit Videothekenfutter der gescheiterten Sorte zu tun. Der Ansatz ist zwar klischeehaft hoch 3 spoiler: (ehemaliger Elitesoldat verkriecht sich im Wald und meuchelt Hobbyjäger, sein Ausbilder wird reaktiviert, um ihn einzufangen und eine Jagd durch Wald, Stadt, Untergrund und Underground zurück in die Wildnis) , das muss bei stringenter Inszenierung aber kein Makel sein. Doch leider wird das Potential des Drehbuches und die schauspielerischen Möglichkeiten überhaupt nicht ausgenutzt. Am übelsten ist der Schnitt. Im letzten Drittel kommen unmotivierte, zusammenhanglose Szenen zum Zug, macht die Handlung immer wieder merkwürdige Sprünge,so dass die für eine Jagd unerlässliche konstant laufende Zeitachse völlig verloren geht. Man hat den Eindruck, dass da eine Rohfassung (eben ein echter Director's Cut!) abgeliefert wurde und jegliche Arbeit mit dem Material abrubt abgebrochen wurde. Echt ärgerlich.
"Die Stunde des Jägers" ist ein insgesamt durchschnittlicher Action-Thriller geworden, der zwar durch seine Inszenierung und durch seine tollen Bilder durchaus gefallen kann, aber viel zu vorhersehbar und dadurch wenig spannend ist. Die Geschichte selbst bietet dem Zuschauer zwar nichts wirklich Neues, bildet aber generell eine solide Grundlage für einen Genrefilm. Doch was Regisseur William Friedkin aus dem Stoff macht, ist vor allem für seine Verhältnisse viel zu wenig. Der Film ist recht vorhersehbar und dadurch schafft er es auch trotz seiner ordentlichen Inszenierung nie wirklich, so etwas wie richtige Spannung aufzubauen. Zudem bleiben die Charaktere einfach zu blass und können nicht als Identifikationsfiguren wirken, dadurch schaut man dem Treiben eher aus neutraler und objektiver Sicht zu als das man in irgendeiner Weise mit fiebern könnte. Ein weiteres Manko ist, das uns Friedkin keine echte Auflösung bzw. Erklärung für das Verhalten des ausgeflippten Ex-Soldaten bieten kann und den Zuschauer dadurch etwas im Regen stehen lässt. Desweiteren gibt es einige kleine Logikfehler im Laufe des Films, die jedoch nicht unbedingt das Sehvergnügen mindern. Schauspielerisch ist der Film auf solidem Niveau, wobei man alle Darsteller schon wesentlich besser erlebt hat.
Alles in allem ist "Die Stunde des Jägers" aufgrund seiner genannten Schwächen eher reine Durchschnittskost geworden, was aufgrund des doch recht guten Casts und einem erfahrenen Regisseurs einfach viel zu wenig ist. Da hätte man wesentlich mehr Potential gehabt. Höchstens für einen verregneten DVD-Abend eventuell zu empfehlen!
Habe den Film zufällig auf ARD gesehen und dachte bei Besetzung/Erstellungsdatum dass es vielleicht lohnen könnte sich den mal reinzuziehen - aber weit gefehlt.
Schauspielerisch nicht überzeugend, keine Identifikation mit den Figuren.
Storymäßig irgendwie alles vorauszusehen+Logikfehler, dadurch baut sich keinerlei Spannung auf.
Schnitttechnisch hat mich das eher an Alarm für Cobra 11 als an einen Kinofilm erinnert, nix besonderes, nix neues, nix originelles.
Werde den Film bei Gelgenheit aus meinem Gedächtnis streichen -