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Josi1957
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5,0
Veröffentlicht am 3. September 2023
Allein wegen des genial inszenierten Showdowns einer der besten Western aller Zeiten. Vier Oscars waren die Belohnung: Gary Cooper, die Musik, der Schnitt und der Song *High Noon* wurden ausgezeichnet.
Fred Zinnemann war ein absoluter Meister seines Fachs. Die bedrückende Stimmung des Films, das minimalistische Spiel Gary Coopers, die Kameraeinstellungen und der wirklich geniale Schnitt dieses Westerns treiben die Story auf ihren dramatischen Höhepunkt. Der inhaltlich alles andere als typische Western wird wegen seiner filmischen Qualitäten wahrscheinlich noch in hundert Jahren seine Zuschauer finden, geht es doch um existentielle menschliche Wesensmerkmale wie Angst, Mut, Feigheit, Ehre und Liebe.
Ein unvergesslicher , unvergänglicher Meisterwerk und Meilenstein der Filmgeschichte. Auch Grundlage für viele Western und auch Inspiration für viele Filme überhaupt. Hut ab !
Für mich ein Meilenstein der Western ische Schauspieler zeigen in diesem Film die Schwächen der Menschen auf aber gleichzeitig das Liebe stärker ist als Verrat,Angst und Verleumdung.
Ein zeitloser Klassiker. Eine Titelmusik, wie sie passender nicht hätte sein können. Ein Spiegel der gesellschaft, wie sie damals - und auch heute - vorherrscht: Oberflächlichkeit geht weit über Verlässlichkeit. Verpackt in einen Western, der thematisch auch in jedem anderen genre gut platziert gewesen wäre. Kurzum: schauspielerisch, thematisch, musikalisch, spannungstechnisch und dramaturgisch ein Meisterwerk.
Gary Coopers zurückhaltendes Schauspiel wirkt authentisch und läßt den Zuschauer mitfiebern. Die Ablehnung der Einwohner emotionalisiert und steigert die Anteilnahme sogar noch mehr. Das Zusammenspiel der Bilder mit dem Titellied ist ergreifend. Das "wait along, wail along" zum Schluss als Kane sich von den Dorfbewohnern abwendet und die Kutsche besteigt bleibt auch Tage nach dem Film noch hängen . Insbesondere ab dem Zeitpunkt wo der Zug herannaht, steigt die Spannung exponentiell an. Die tickende Wanduhr, der anklagende, leere Stuhl in dem Frank Miller einst saß, die Steigerung der Anspannung bis zum eigentlich unspektakulären, aber äußerst realistisch wirkenden Duell in dem auch der Bösewicht Miller echte Nerven zeigt, das bewegt schon. Aus heutiger Sicht sicher schlicht gemacht, aber trotzdem unübertrefflich ergreifend inszeniert. Ein Meisterwerk eben, von dem auch heute viele Filmemacher noch lernen können.
Dass der Film dennoch nicht frei von Schwächen ist schmälert seine Klasse auch überhaupt nicht. So geschieht beim Diskussionsverlauf in der Kirche ein allzu rascher "Sprung" mehrerer zunächst zur Hilfe bereiter Dorfbewohner, die nach einer eher durchschnittlichen Rede ganz plötzlich doch alle nicht mehr helfen wollen... der wirkt meiner Meinung nach nicht schlüssig genug, war aber aufgrund des zeitlichen Limits vermutlich nicht besser darstellbar.