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Frriday
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0,5
Veröffentlicht am 16. Oktober 2020
Die schlechten Kritiken vor 28 Jahren hielten mich lange davon ab, den Film zum gleichnamigen Roman "Salz auf unserer Haut" mir anzusehen. Da er auf Netflix kostenlos zur Verfügung stand, habe ich ihn mir zu meinem Leidwesen dann doch angesehen. Die einstigen Kritiken waren meiner Meinung nach noch gnädig, denn der Film ist einfach Schund, nämlich solcher, den man normalerweise von kitschigen ZDF oder ARD Produktionen kennt. Nicht umsonst hat auch die Autorin Benoîte Groult den Film und Regisseur Andrew Birkin harsch kritisiert, vor allem auch weil der Regisseur ohne Not die Charaktere der Darsteller veränderte und man die Story nicht wiedererkannte. Die Hauptdarsteller Greta Scacchi und Vincent D’Onofrio befolgten natürlich nur die Anweisungen des Regisseurs, allerdings kann man ihr Schauspiel als naiv und laienhaft bezeichnen, denn beide waren 1992 grandiose Fehlbesetzungen, die vielleicht das schlechte Drehbuch kannten, aber nicht den wundervollen Roman zum Film, denn sonst hätten sie den Figuren die Tiefe verliehen, die den Roman zum Bestseller machten. So erinnerte alles nur an eine billige Verfilmung eines Groschenromans vor schöner Kulisse.
„Ich habe dir einen Brief geschrieben!“ „Den hab ich aber nie bekommen!“ „Ich hab ihn ja auch nie abgeschickt!“ … Oje: da sind gar nicht viele Worte nötig, man kann es schnell auf den Punkt bringen: ein unerträglicher, furchtbarer Schmachtfetzen. Vielleicht würde es was ändern wenn die ganze Sache nicht so bierernst und humorlos rüberkäme, aber eigentlich ist das Hauptproblem definitiv die Hauptdarstellerin: Greta Scacchi spielt eine eitle, hochnäsige Möchtegern Superintellektuelle die selbst die völlig belanglosesten Dinge die vorfallen in ausgedehnten blumigen Worten beschreibt was dazu führt dass sie einem nicht nur unsympathisch und irgendwann egal ist, sie nervt schlichtweg zu Tode. Da kann auch Vincent D’Onfrio als Bild von einem Mann wenig retten, wobei er das bei der belanglosen und ereignisfreien Story so oder so nicht gekonnt hätte. Also: Männer sollten besser wegsehen, Frauen können damit wohl eher etwas anfangen.Fazit: Humorloser Frauenfilm voller Klischees und Langatmigkeit sowie nervtötender weiblicher Hauptfigur!