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Julia Schmied
35 Kritiken
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5,0
Veröffentlicht am 3. September 2024
Ein Film, der ohne extreme Schwere - aber sehr berührend - den Alltag und auch die Nöte eines Teenagers zeigt. Allem voran den Wunsch, dazuzugehören. Familienstreitigkeiten, den Bruch in Freundschaften - und die erste Liebe. Schnelllebigkeit in Beziehungen, das Neuorientieren, Abgrenzung und Einsamkeit. Sinn- und Zielsuche. Aber auch, dass es trotz eines Streits Menschen gibt, denen man wichtig ist. Gerade die Sensibilität, mit der die Familie (ebenfalls großartig gespielt!) gezeigt wird, hat mich sehr beeindruckt. Am Ende ist da doch ein Verstehen. In jedem Fall der Wunsch, zu verstehen und verstanden zu werden. Der Film ist pur, manchmal derb und oft witzig. Aber eben ebenso empfindsam.
Lebensgefühl statt Story. Der Regisseur, der hier auch eigene Erfahrungen verarbeitet, setzt einen dreizehnjährigen Jungen im Jahre 2008 in Szene und zeigt dessen Leben und Probleme. Zunächst dachte ich, der Film wird zu einer modernen "Kids" Variante, erwies sich dann aber eher als ein geistiger Partner zu "Mid90s". Vom Anfang bis zum Ende habe ich zwar keine richtige Geschichte ausgemacht, aber ist auch realistisch, daß eine solche Figur nicht in große Erzählungen gerät. Es sind eben die kleinen Dinge: Gespräche und Streitereien mit Eltern und Freunden, ein wenig Liebe, der Wunsch nach Anerkennung ect. Dies sind gängige Themen,aber wenn man gerade zu dieser Zeit in diesem Alter war, greift der Fim sicherlich direkt auf die eigene Nostalgie zu. Das tut er bei mir schon durch den stetigen Einsatz von AIM Dialogen.
Fazit: Lebensecht, emotional und herzlich, aber eben ohne eine wirkliche Geschichte!