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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 28. November 2020
Mit 'Wenn Träume Fliegen Lernen' ist dem aus der Schweiz stammenden Regisseur Marc Forster ein wunderbarer Film gelungen der sowohl Herz als auch Seele hat. Was sich auf dem Papier nach einem nicht sonderlich aufregenden Film anhört entwickelt sich schon nach kurzer Zeit zu einem Film der den Zuschauer in seinen Bann zieht und bis zum Schluss nicht mehr los lässt. Die Taschentücher sollte man dabei unbedingt in Reichweite halten.
Johnny Depp hat seine Oscar-Nominierung für diesen Film zurecht erhalten und auch die restlichen Darsteller, insbesondere der kleine Freddie Highmore der danach wieder an der Seite von Johnny Depp in Tim Burton's 'Charlie and the Chocolate Factory' gespielt hat, sind hervorragend besetzt.
Wunderschöner Film, der aber vielleicht nur für Künstler und Fantasten wirklich geeignet ist, da er eben die Thematik des Träumens und der Fantasie als Hauptthema hat. Die Situation zum Ende hin, als spoiler: Johnny Depp Kate Winslet NImmerland in ihrem Wohnzimmer zeigt hat bei mir mehr als eine Träne hervorgezaubert, weil es soooo dermaßen schön ist jemandem spoiler: kurz vor seinem Tod noch so ein Geschenk zu machen! WOW! Ich bin selbst Autor und muss sagen, dass die Thematik des Schreibens und oder des Erschaffens einer Geschichte so berührend dargestellt wird, macht es für mich eindeutig zu einem Meisterwerk!
Dieser Film lag ein Jahr auf Halde um nicht mit der Neuverfilmung von „Peter Pan“ zu kollidieren die davor im Kino lief – dabei ist das Ganze eine völlig „eigene“ Sache: Johnny Depp spielt in einer Rolle die ihm wie auf den Leib geschneidert ist den herzensguten Schriftsteller und man erlebt als Zuschauer mit wie dieser die Ideen für Peter Pan zusammenbekommt, wobei seine Phantasien sichtbar werden und man z.B. die Kinder in ihrem Zimmerherumfliegen sieht. Das ist eigentlich auch schon alles, aber das reicht doch auch: es gibt gut hundertlebensfrohe und fröhliche Filmminuten die leider zum eine hin etwas tränentriefend werden – aber nicht all zu stark. Man kann irgendwie nicht so ganz die richtigen Worte finden für diesen Film der obendrein „Hook“ Darsteller Dustin Hoffmann in einer Nebenrolle unterbringt, aber es reicht auch wenn man weiß: es erwarten einen anderthalb sanfte und wohltuende Stunden voller Herz, Phantasie und Gefühl – warmherziger und schöner geht’s kaum.Fazit: Herzlicher Film voller Charme und Gefühl mit großartigen Akteuren und viel Phantasie – großartig!
Ein sehr guter aber auch trauriger Film. Manche Szenen haben eine Ähnlichkeit mit Peter Pan. Der Film fand ich aber sich traurig wegen Kate Winslet. War sehr bewegend.
"Finding Neverland" - etwas besser als der deutsche Titel "Wenn Träume fliegen lernen" - ist ein Film für sich. Normalerweise bin ich keineswegs ein Freund von diesen auf Heulattacken angelegten Schnulzen, aber Finding Neverland schafft es, nie peinlich zu sein, sondern ehrlich die Trauer der Beteiligten zu transportieren. Aber weg von der Tränendrüse, der Film ist nicht nur das. Er ist vorwiegend ein Film über die Fantasie, die kindliche Unbesonnenheit, die neue Grenzen schaffen kann. J.M. Barrie, bis ins letzte Detail überzeugend dargestellt von Johnny Depp, lernt als erfolgloser Bühnenautor die vaterlose Davies-Familie kennen, die ihm die nötige Inspiration für seine Geschichten verleiht. Doch als Mutter Sylvia (lebensnah: Kate Winslet) schwer krank wird, wankt das perfekte Bild der diesseitigen Welt. Barrie will Sylvia den Weg in sein fiktives Nimmerland zeigen... allein diese Idee ist unglaublich spannend: ein Porträt über ein Porträt im gewissen Sinne. Der Deutsch-Schweizer Marc Forster lässt in kurzer Spielzeit alle entscheidenden Ereignisse geschehen und erzählt dabei mit viel Gefühl und teilweise infantilem Witz, über den aber auch Ältere lachen können, die diesen Film getrost als Weiterentwicklung ihres Horizonts betrachten können. Die Nebendarsteller sind alle gut gespielt, auch wenn die böse Schwiegermutter ein großes Bisschen unlogisch und aufgesetzt wirkt, und die Musik von Jan A. P. Kaczmarek geht nahe. Die Bilder sind allesamt magisch und spiegeln den Geist der Geschichte wieder. Der Film ist ruhig erzählt, unterhält aber bestens.
Fazit: Nach neuen Maßstäben beurteilt, verdient Finding Neverland die bestmögliche Note 10 von 10. Der Film ist eine grandiose Fabel über die Fantasie und ein Muss für alle, die denken, dass sich in uns noch mehr befindet als das, was wir täglich gebrauchen.
Trotz der prominenten Besetzung, darunter einige meiner Lieblingsschauspieler bleibt der Film auf wundersame Weise trocken. Die weltberühmten Mimen können ihr schauspielerisches Talent überhaupt nicht ausspielen. Auch die stellenweise Massage der Tränendrüse bleibt letztlich ohne Wirkung. Als Märchen für Kids wie für Erwachsene kann der Film wohl kaum eine der Zielgruppen überzeugen. Das Beste ist noch der Titel. Gegen Ende wird dann die Schmerzgrenze allerdings noch überschritten, wenn Johnny Depp und die todkranke Kate Winslet händchenhaltend auf dem Sofa sitzen und sie dann gemächlich mit langer Schleppe ins Neverland schreitet. ( American Kitsch!) Julie Christies muss eine undankbare Rolle als böse Mutter spielen, die dann gezwungenermaßen am Ende einknickt. Alles vorhersehbar, langweilig, kein eindrucksvolles Denkmal für den Erfinder von Peter Pan - aber deswegen haben wir uns den Film doch eigentlich angeschaut…