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    Der Adler ist gelandet
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    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 17. Februar 2021
    Es ist nie passiert.
    Das ist der letzte Film von John Sturges aus dem Jahre 1976 und nicht sein schlechtester. Die Grundidee ist dem Roman von Jack Higgins entnommen und beinhaltet eine geplante Entführung bzw. ein Attentat auf Winston Churchill, um dem Krieg für Nazi-Deutschland in letzter Minute doch noch eine positive Wendung zu geben. Ein Trupp unter Lanzer-Legende Steiner (Michael Caine) soll das an der britischen Südost Küste durchführen.
    Es ist vom Anfang bis zum Ende ein brillanter Kriegsfilm: angefangen beim lyrischen Titel, der den erfolgreichen Abschluss des Unternehmens als verschlüsseltes Codewort verkündigen sollte, bis zum Doppelschlag im Finale. Eine Promi-Riege, u.a. viele deutsche Schauspieler sind im Einsatz: z.B. Joachim Hansen oder Siegfried Rauch. Auf der Gegenseite ähnelt Donald Pleasence auffallend Heinrich Himmler. Es entwickelt sich ein spannender Kriegsfilm, der seinen Spannungsaufbau aus der Tatsache bezieht, dass die Dörfler- inklusive Pfarrer (John Standing) – immer mehr über die Anwesenheit der Deutschen erfahren. Dazu kommen noch am Ende zwei faustdicke Überraschungen: erst als der mutmaßliche englische Premier Oberst Steiner (Michael Caine) gegenübersteht, erfährt der Zuschauer, wen Steiner da gerade vor der Flinte hatte. ‘Menschlich tragisch, er war ein tapferer Mann. Der Schauspieler heißt Leigh Dilley.‘ Und noch etwas ist bemerkenswert: ‘Dann hat das Ganze hier ja auch nie stattgefunden,‘ sagt ein anderer, der in der Nähe steht. Stimmt! Es diente nur unser aller Unterhaltung. Beide Feststellungen treffen genau ins Schwarze. Was für eine geniale Auflösung.
    Außerdem sehen wir hier noch zwei Frauen an der Heimatfront: Molly (Jenny Agutter) ist für die Liebe zuständig (Donald Sutherland von der IRA verdreht ihr den Kopf) und Mrs. Grey (Jean Marsh) ist für den Widerstand aktiv. Kleinere Unzulänglichkeiten sind obsolet, bei dieser soliden Unterhaltung.
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