"Perfect Match" ist ein interessantes und gleichzeitig merkwürdiges Genre. Denn die Geschichte, die in diesem Film erzählt wird, ist grundsätzlich wahr. Es geht um die Tennisspielerin Steffi Graf und den Tennisspieler Andre Agassi. Sie sind und darum wie sie sich kennen und lieben gelernt haben. Tatsächlich sind die beiden seit 2001 verheiratet, und sie haben zwei Kinder.
Dieses Kennenlernen wird in diesem Film auch erzählt - aber dann doch auf fiktive Weise. Steffi Graf hat nie eine Biografie geschrieben, so ganz genau weiß also niemand, was wann passiert ist.
Und deshalb hat man sich diese Story einfach mal ausgedacht.
Steffi (Lena Klenke) und Andre (Toby Sebastian) sind sich schon 1991 sehr sympathisch. Man könnte sagen, Andre steht auf sie. Sie aber hat einen Freund, und auch er heiratet später eine andere.
Sie begegnen sich bei Turnieren und Veranstaltungen immer wieder. Sie sind mehr oder weniger erfolgreich. Beide leiden aber auch unter dem Drill und unter der Einsamkeit des Ruhms.
Und obwohl sie so unterschiedlich sind - sie finden sich interessant und nett. Sie kommen ins Gespräch, und irgendwann funkt es.
Obwohl man ja weiß wie es ausgeht, macht "Perfect Match" durchaus Spaß. Unter der Regie von Florian Gallenberger entstand ein Liebesfilm, der von einer wahren Liebe erzählt, das aber mit einer ausgedachten Geschichte.
Und dennoch könnten viele Menschen nach dem Film denken, dass sie die wahre Story gesehen haben, denn alles erscheint sehr plausibel.
Da ist einerseits die etwas spröde Tennisspielerin und auf der anderen Seiten der impulsive und arrogante Typ, der in Wirklichkeit aber eher sensibel und liebevoll sein kann.
Wenn die beiden sich in einer Pressekonferenz die Bälle zuwerfen, dann ist das echt humorvoll oder wenn Agassi in Wimbledon nicht zur Party darf und er sich drüber aufregt.
Lena Klenke spielt Steffi Graf, und wirkt das irgendwie ziemlich hölzern, dann wird einem bald klar, dass das ja genauso sein muss, denn so spricht Steffi Graf, so leicht monoton. Toby Sebastian ist ein guter Gegenspieler.
In weiten Rollen sind Michael Kessler als Peter Graf und Inka Friedrich als seine Frau Heidi dabei.
"Perfect Match" ist kein perfekter Film, aber durchaus gute, kurzweilige Unterhaltung. Die spannende Frage ist: Wie finden ihn Steffi und Andre?