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    Talk To Me
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    19 User-Kritiken

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    Fast4ward
    Fast4ward

    16 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 7. Mai 2024
    Meinen Respekt der meist authentischen schauspielerischen Leistung. Leider steht sie umgekehrt proportional zur Glaubwürdigkeit der Motive und Handlungen. Spätestens nach der 2. Krankenhausszene war dann bei mir Ende. So null Gewaltopferschutz ist nicht mehr vorstellbar und nur noch ein letzter Anlass für: Nee, lasst mal gut sein.
    FinnFinn
    FinnFinn

    9 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 28. April 2024
    Die erste Hälfte war gut und clever, man konnte sich mit jedem Charakter identifizieren. Ab der zweiten Hälfte geht's bergab. Die Entscheidungen des Hauptcharakters leider für mich als Zuschauer nicht mehr nachvollziehbar. Ich verstehe, was Filmstarts meint mit den tieferen seelischen Abgründen und inneren Dämonen. Leider führte dies nicht zu einer guten zweiten Hälfte, die mir gefallen hat. Ich war am Ende enttäuscht...verschenktes Potential.
    Lord Borzi
    Lord Borzi

    319 Follower 747 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 29. Januar 2024
    Über soziale Medien (z.B. TikTok-Videos) habe ich im Vorwege schon viel über "Talk to me" gehört und war daher als Horror-Fan sehr neugierig auf den Film. Wie beim Film "Smile" gab es hier richtige Challenges, da "Talk to me" richtig gruselig sein sollte. Leider konnte mich "Talk to me" aber nicht richtig überzeugen.

    Das lag hauptsächlich an der Zielgruppe: Man merkt sehr stark, dass der Horrorfilm auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten ist. Also Jugendliche, die gerade 16 Jahre alt geworden sind, und nun endlich mal ihrer ersten Horrorfilm sehen dürfen. So war Dreh- und Angelpunkt der Handlung eine Mutprobe unter Jugendlichen, die sich auf Partys mit dem Reich der Toten verbinden. Über eine Séance, bei der man die abgeschnittene und einbalsamierte Hand eines toten Wahrsagers halten und "Talk to me" sagen muss, kann man auf einmal tote Menschen sehen und mit ihnen reden.

    Wenn man wirklich noch nie einen Horrorfilm gesehen hat, ist "Talk to me" durchaus gruselig und unterhaltsam. Aber ich konnte mich mit dem Film nicht wirklich anfreunden, da mir zu Beginn die Familienverhältnisse nicht klar waren. Die Schockeffekte saßen, aber da habe ich wirklich schon viel Schlimmeres gesehen.
    Der Krämer
    Der Krämer

    22 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 31. Dezember 2023
    Vorsicht, dieser Film verschwendet leider nicht nur eure Zeit, nein...er verblödet den Zusehenden aktiv, Minute für Minute...
    Aber was sind meine Probleme mit diesem Streifen?

    1. Dieser Film schafft es, die mit Abstand untalentiertesten Schauspieler dieses Planeten in einen Film zu packen.
    2. Für die grandiosen Dialoge wurden wohl Wortschnipsel in ein Affengehege geworfen, die dann wahllos aufgehoben und zusammengefügt wurden. Garniert wird dieses sinnlos zusammengetackerte Etwas von Worten, mit Begriffen, die wohl jemand aufgeschrieben hatte, der sich nicht eingestehen kann, dass er so langsam alt wird. Aber hey für ältere sind die Dialoge somit bestimmt voll hipp und knorke(das sagen doch bestimmt heutzutage die jungen Leute?)
    3. Die Charaktere allesamt, handeln völligst realitätsfern...und Warnung Spoiler! Aber hier wird ein junger Kerl von Toten heimgesucht, halb tot geprügelt und ein Auge halb rausgerissen...was passiert kurz danach... alle reden wieder miteinander als wäre nichts gewesen und noch besser...natürlich gehen die Spiele mit der Hand weiter...
    4. Was darf in so einem hippen Edelstreifen unserer Neuzeit nicht fehlen? Richtig, etwas Ekelhorror. Warum? Na damit junge Kids ihren Freunden in der Schule berichten können, was sie gestern in ihrem Kinderzimmer gesehen haben, als Papa und Mama geschlafen haben. Wir sehen Menschen die sich Augen ausreißen, oder an anderen ihren Füßen lutschen...weil hey die lutscht einfach an dem Typen seinen Füßen, das ist ja wohl voll krass?
    Und jetzt kommt mit Abstand das Ekelhafteste...wir sehen eine 10 Sekunden Sequenz, bei der ein Typ nen Zungenkuss mit einem Hund hat. Wollen wir hier über Tierschutz reden? Denn hier wurde wohl nicht mit CGI gearbeitet(leider)...

    Naja nach kurzer Recherche fand ich eine entscheidende Sache raus, die alles erklärt...dieser Film stammte wohl aus der Feder zweier YouTuber...
    Aber hey, für was gibt es den Beruf, Autor oder Regisseur, wenn es auch zwei Dullies aus dem Internet irgendwie bestimmt wuppen können...

    Alles in allem...Falls ihr noch jung seid, jedoch die Schule euch langweilt, weil sie euch unterfordert, ihr aber keine Klassenstufen überspringen möchtet. Schaut diesen Film, aber Obacht, ich empfehle maximal einmal, da ihr sonst wohl auf Grundschulniveau zurückfallt.

    Ich hab jetzt meinen Fernseher zur Sicherheit in die Tonne getreten und gehe raus in die Nacht, um meine soeben verlorenen Gehirnzellen wieder zu finden...
    Mistablonde85
    Mistablonde85

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    3,5
    Veröffentlicht am 25. Dezember 2023
    Dies ist wieder einer dieser hoch gehandelten Horror-Streifen, die wieder dem sogenannten „Hype“ wenig gerecht werden.
    Die Handlung ist bekannt: Mythos Affenpfote trifft auf Conjuring, trifft auf TikTok. Gespickt mit einer Vielzahl an sehr unsympathischen Kids und einem unnötig befremdlichen Suizid zum Auftakt, wird uns hier einiges an soliden Horror-Szenen geboten. Die Story ist dabei wenig konsequent. Anstatt Spannung aufzubauen, das Mysterium um die Hand beispielsweise näher zu beleuchten, verlassen einfach zwei wichtige Charaktete die Handlung und der Film verliert sich in einem über-emotionalisierten Exkurs über Depressionen. Das zentrale Thema ist Selbstmord und damit wird der übernatürliche Anteil dieser Geschichte beiseite gedrängt, um der kaputten Gefühlslage der Protaginistin Platz zu machen.
    Der Film ist eindeutig als Aufarbeitung schwer depressiver Tendenzen einer Jugend zu verstehen, die im Zeitalter von Social-Media in gefährliche Trends hinein steuert. Fast alle Charaktere sind hier gebrochen und auf irgendeine Weise zerstört.
    Leider fehlt dem Streifen dabei aber ein emotionaler Anker, da man sich gerade als erwachsener nur schwer mit der „Heldin“ identifizieren kann, die auf ganzer Linie in ihrem Leben scheitert und dabei wenig Sympathie beim Zuschauer aufkommen lässt.
    Der Film ist dann sogar kritisch zu sehen, da er mit dem Thema Social Media und Handysucht sehr inkonsequent umgeht, diesen Komplex liegen lässt und die angedeutete Gesellschaftskritik nicht einlöst, ja sogar fahrlässig unter den Tisch fallen lässt, um ein äußerst konstruiertes Ende zum Selbstzweck anzubieten.
    Pseudo-tiefgründig und in seinem Ausgang viel zu billig, bietet der Film darüber hinaus aber einige harte Schockmomente, ist stellenweise super brutal und durchweg sehr gut inszeniert. Die Darsteller sind bis in jede Nebenrolle hinein großartig, auch wenn sie dabei kaum aus ihren klischeehaft angelegten Rollen ausbrechen.
    Abschließend sei gesagt: der als Party-Horror daherkommende und darauf auch definitiv angelegte Film ist für einen amüsanten Abend im engen Kreis ab der zweiten Hälfte viel zu depressiv.
    Schade.
    Cursha
    Cursha

    7.060 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 24. November 2023
    Es ist immer wieder erfrischend mit anzusehen, wenn im Genre des Horror mal wieder eine starke Umsetzung um die Ecke kommt, die auch nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Danny und Michael Philippou sind eigentlich YouTuber, haben sich aber hier an ihr erstes Regieabenteuer gewagt und dieses ist mehr als gelungen. Auch wenn "Talk To Me" das Genre nicht neu erfindet, so nimmt er die bekannten Elemente und spinnt etwas gelungenes daraus. Das Intro haut schon einmal richtig ein und hat einen ersten, extrem unangenehmen Moment, der später nochmal deutlich überboten wird. Zwar verzichtet der Film oft auf diese Gewaltspitzen und lässt sich den Horror langsam entfalten, aber wenn die Schocker einsetzen dann richtig. Großer Pluspunkt ist, dass die Figuren zunächst glaubhaft und authentisch eingeführt werden und wir uns auch um ihr Wohl sorgen. Auch wenn Figuren im Laufe des Filmes, aus unserer Sicht, "dumm" handeln, so ist es für den Charakter durchaus logisch, da es schlicht zu ihrer privaten Agenda passt. Hierbei muss man auch die Darsteller loben, die eigentlich alle Newcomer sind, aber fantastisch aufspielen. Besonders Hauptfigur Mia ist hervorragend aber auch Joe Bird als Riley durchläuft eine echte Tour De Force. Einzige bekannte Darstellerin ist hier Miranda Otto, die eine ebenfalls starke Performance abliefert. "Talk To Me" macht durchaus Spaß, wenn man sich den Film mehrfach ansieht, da viele Elemente schon früh eingebaut werden, die später wieder eine Relevanz haben und so ist dann auch das Ende sehr niederschmetternd.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    753 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 13. November 2023
    SHAKEHANDS MIT DEN TOTEN

    Einmal nur einen Blick ins Jenseits erhaschen. Wäre das nicht was? In Flatliners reizte diese Vorstellung eine Gruppe junger Medizinstudenten so sehr, dass sie den Wahnsinn beging, sich selbst sterben zu lassen – um dann wieder reanimiert zu werden. Doch das Diesseits hat Regeln und Grenzen. Man sollte schon mit einer gewissen Endgültigkeit das Zeitliche segnen, um in den Genuss der Wahrheit am anderen Ufer des Styx zu kommen. Der Fährmann Charon fordert nicht umsonst einen Tribut, und wenn dann manche wieder umkehren, um daheim zu prahlen, wie cool das nicht war, das Licht am Ende des Tunnels gesehen zu haben, so ist das fast schon als Missbrauch einer „göttlichen Ordnung“ zu verstehen. Überdies bringt so eine Vermengung der Dimensionen einiges in Unordnung. Nebenwirkungen sind die Folge, Geister lassen sich sehen, Albträume plagen die Probanden.

    Auf ähnliche Weise treibt es die Partygesellschaft im vorliegenden australischen Horrorfilm ziemlich bunt. Doch diese jungen Leute hier sind weder Studenten noch streben sie eine noch so geartete wissenschaftliche Erkenntnis an. Für diese Jungs und Mädels ist das Spiel mit der Unterwelt sowas wie Activitiy für die Generation Scheißdrauf. Die auf Social-Media-Kanälen jeden Schwachsinn zum Trend macht und dabei ablacht, als gäbe es kein Morgen mehr. Statt Flaschendrehen heißt es diesmal Händeschütteln, was erstmal nicht so spannend klingt, doch in Wahrheit ist diese Hand, die es zu berühren gilt, eine magische. Genauer gesagt die eines verblichenen Nekromanten, dessen Kräfte aber immer noch in seinen Extremitäten stecken, die man ihm abgenommen hat. Dieser mumifizierte Griffel also steht auf dem Couchtisch im Eigenheim von irgendeinem Young Adult, der das Ganze natürlich filmt und online stellt. Die Challenge ist, diese Hand zu ergreifen und die verheißungsvollen Worte Talk to Me zu rezitieren. Sodann erscheint aus dem Nichts ein Geist, der nicht weiß, wie ihm geschieht, der aber die Möglichkeit in Betracht zieht, wieder mit seiner heißgeliebten Welt zu kommunizieren, die er einst verlassen hat müssen.

    Es wäre kein Horrorfilm, würden diese Toten nicht in ihrem ramponierten Letztzustand erscheinen, von Krankheit und Fäulnis gezeichnet oder schwer verletzt. Milchige Augen starren auf den mutigen Diesseitler, der seine Grenzerfahrung noch mit den Worten Ich lass dich rein so weit steigern kann, dass der Tote in den Körper des Lebenden dringt. Es ist, als würde man sich einen nassen Socken mit nur einer Hand anziehen – bei manchen gelingt das leichter, bei manchen wird’s zur Tortur. Auch die junge Mia (Sophia Wilde), deren Mutter an einer Überdosis Schlaftabletten verstorben ist, pfeift auf die Ordnung der Dinge und triggert das Chaos. Jedes Mal ist das Triezen der Toten ein Kick für alle. Es wird gestaunt, gealbert und verarscht. Und irgendwann will auch der kleine Bruder von Mias bester Freundin ran. Dass Kinder wohl eher davon lassen sollen, sagt schon die Vernunft, doch davon besitzen all die Anwesenden nicht viel. Der Trip wird zum Desaster, die Toten finden einen Weg zu bleiben. Es muss nur der lebende Körper sterben, um übernommen zu werden.

    Von Social Media für (oder gegen) Social Media und darüber hinaus: Die Brüder Danny und Michael Philippou, die mit ihrem zweifelhaften Youtube-Kanal RackaRacka immer wieder für Aufsehen und Kontroversen sorgen, haben ihren ersten Spielfilm gedreht – und lassen mit ihrem Die-Geister-die- ich-rief-Grusel auch wirklich nichts anbrennen. Wo Flatliners noch eher im Spielfeld der Mystery zu verorten war, spielt Talk to Me die Nihilismus-Karte aus. Dabei ist der Thriller bei weitem nicht nur darauf aus, sein Publikum zu erschrecken und mit blutigen Gewaltspitzen zu verstören. Ihren Film treiben so manche seelische Traumata um, die mit Verlustangst, Trauer und Verantwortung zu tun haben. Gerade letzteres, nicht nur gemünzt auf das digitale Sodom und Gomorrha, auf das wohl jeder noch so grüne, unbedarfte Halbwüchsige Zugriff haben kann, wird zur großen Gretchenfrage in einer Dekade, in der alles gefakt, alles erlaubt und Respekt dem Spaß im Wege steht. Den dahinterstehenden Hedonismus verbindet ein Gefühl des Abfeierns bis zum Weltuntergang, denn der, könnte man meinen, steht kurz bevor. In diesem emotionalen Dunst aus Alkohol, frechen Sprüchen und Selbstmitleid haben die Toten leichtes Spiel. Man könnte nun vermuten, dass die im Jenseits böse sind, doch sie werden getrieben von einem radikalen Eigennutz, der beunruhigt. Immer wieder dringt Talk to Me in eine panikmachende Düsternis vor, die vor allem die Furcht vor einer Sache verbreitet: dem Alleinsein.

    Einsamkeit ist hier der wahre Horror. Einsamkeit in vielerlei Gestalt. Entweder, nicht verstanden, nicht gehört oder im Stich gelassen zu werden. Jeder stirbt für sich allein – und bleibt es schließlich auch. Die Isolation im Dies- und Jenseits ist das Entsetzen, weniger die Bilder der gruseligen Toten, die in perfektem Make-up die Lebenden heimsuchen. Dazwischen immer wieder Skizzen eines Psychogramms von Protagonistin Mia, die ihren Trip in oder durch die andere Welt zum Kreuzweg werden lässt. Talk to Me ist somit nichts für schwache Nerven, ein Horrordrama mit Gewicht, aber nicht schwermütig. Stattdessen neugierig, in offenen Wunden bohrend und in den Abgrund blickend. Der blickt bereitwillig zurück.
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    Mehr Reviews und Analysen gibt's auf filmgenuss.com!
    Emanuel Niedermayer
    Emanuel Niedermayer

    1 Follower 11 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 29. August 2023
    Sry aber das war ein ganz ganz ganz mieser Horrorfilm! Hätte niemals gedacht dass die schlechtesten Horrorfilme die ich je sah, nämlich "The Boogeyman" und "Winnie Pooh - Blood and Honey" nochmal unterboten werden können. Der Film erfüllt als "Horrorfilm" definitiv nicht das was ein Horrorfilm tun sollte - Gähnende Leere und Langeweile bis zum Schluss, keine Schockmomente und keine Spannung. Mit Logik hatte der Film Da war selbst der Winnie Pooh noch spannender, tut mir leid. Logisch war der Folm auch nicht wirklich, tut mir leid ein Satz mit x das qar nix!
    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    6 Follower 205 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 20. August 2023
    Dieser Film nimmt dich nicht an die Hand!

    Vorweg: Keine Spoilergefahr!

    Filme von Youtubern sind eigentlich immer ein Freifahrtschein in die cineastische Hölle. Selbst der große James Rolfe (aka The Angry Video Game Nerd) schuf einen sehr enttäuschenden Film, obwohl seine Videos normalerweise echt stark sind. Doch nun wurde der Fluch gebrochen!
    Die Zwillingsbrüder Daniel und Michael Philippou aus Australien sind bei Youtube unter dem Namen RackaRacka bekannt und produzieren dort seit 2013 unfassbar starke Sachen. Comedy, Action und viel Blut ist auch zu sehen. Die beiden haben großartiges Entertainment hervorgebracht und beherrschen ihr Fach, doch der Sprung zu Hollywood ist groß und schwer. Doch beide wollten einen Film drehen und zwar einen Horrorfilm. 2022 kam „Talk to Me“ heraus (Adelaide Film Festival) bzw. für 95 Prozent der Welt erst 2023. Als hätten es Youtuber nicht schwer genug einen guten Film zu produzieren: Das Horrorgenre hat ebenfalls seine Durchhänger. Klar ab und zu kommt etwas wie „Hereditary“ oder „Der Leuchtturm“ daher, aber daneben gibt es weiterhin viele „Conjuring´s“, „Annabelle´s“ oder „The Nun´s“. Daher freut es mich umso mehr, wenn ich sage, dass „Talk to Me“ rockt. Der Film ist in so vielen Bereichen ein Erfolg: Als Debüt zweier junger Regisseure, als eigenständiger Film selbst und vor allem als Horrorwerk!

    Mia und ihre Freunde gehen eines Tages auf eine ganz besondere Party: Es gibt Videos von besessenen Kindern und Jugendlichen, die eine mysteriöse Hand anfassen, doch nur wenige glauben, dass es echt ist. Als Mia und ihre Freunde Jade und Riley schließlich bei einer dieser Séancen dabei sind, merken sie jedoch schnell, was hinter dem Ganzen steckt…

    Wie immer muss man nicht wirklich viel wissen, um diesen Film genießen zu können! Auch die Trailer geben leider etwas zu viel preis, auch wenn sie trotzdem gut gemacht sind.

    „Talk to Me“ ist ein wundervolles Horrorerlebnis. Daniel und Michael Philippou schufen einen fesselnden und frischen Genre-Film, der so viele starke Aspekte hat. Da wäre in erster Linie natürlich die Regie der beiden. Wow! Die Brüder verstehen ihr Werk. Und vor allem als Regiedebüt ist „Talk to Me“ beeindruckend. Dabei ist es nicht nur das Konzept des Films, das überzeugt und mitreißt, es sind auch die vielen verschiedenen Facetten, die das Ganze hat. Die Phili-Brüder kritisieren gekonnt das aktuelle, mediale Verhalten von Kids und Jugendlichen und machen dies zu einer Grundthematik des Films. Und in meinen Augen geht das auf! So viele andere Vertreter dieses Genres wirken plump und predigend, wenn sie Social Media und Handys mit einbauen. Nicht dieser!

    Neben dem teils verstörenden Horror und den bedrückenden Themen, schafft es der Film jedoch auch sich Zeit für ein paar heitere und wirklich witzige Momente zu nehmen. Diese wirken nicht forciert oder konstruiert, sondern natürlich und charmant.

    Ein weiterer, großer Punkt, der diesen Film so stark macht, ist die schauspielerische Leistung von einfach jedem. Sophie Wilde als Mia ist großartig, sie ist wirklich eine Entdeckung. Miranda Otto, die man vor allem als Eowen aus „Der Herr der Ringe“ kennt, ist fantastisch als Mutter und die beste Film-Mum seit einer Weile. Ein heimlicher Star ist für mich aber Joe Bird als junger Riley. Ich weiß nicht, wie alt Bird zur Zeit des Drehs hier war, aber für mich ist er einer der besten Kind-Darsteller, die ich je gesehen habe! Ei durch und durch starker Cast, der die Figuren glaubhaft und dreidimensional macht. Mithilfe des tollen Drehbuchs (bei dem Danny Philippou mitschrieb) entstehen wirklich echte und sympathische Figuren. Vo allem aber schaffen es die beiden Regisseure glaubhafte Jugendliche darzustellen, das ist etwas, das nur wenige schaffen. Ich liebe besonders die Art, wie die Kids mit dem paranormalen Dämonenkram umgehen. Statt ihn zu meiden, zelebrieren und filmen sie ihn. Und das ist leider aus heutiger Sicht kein Ding der Unmöglichkeit mehr…

    Auch technisch rockt der Film. Die Kamera von Aaron McLisky ist wundervoll und kreativ und das Sounddesign spitze. Hinzu kommt ein dichter Score von Cornel Wilczek und ein wie ich finde meisterhafter Schnitt von Geoff Lamb. Zudem setzte das Team auf praktische Effekte, statt auf CGI, was ich natürlich immer begrüße. Doch der größte Pluspunkt dürfte für mich der Verzicht auf billige Jump Scares sein. Ja, ein oder zwei Erschrecker gibt es im Film, aber die sind nicht nur gut gemacht, sondern auch gerechtfertigt. Ansonsten lebt der Film von einer unfassbar dichten Atmosphäre, die immer fesselnder und verstörender wird bis hin zum verrückten Finale!

    Fazit: „Talk to Me“ ist ein Erfolg und man merkt dem Ganzen an, dass es mit Herzblut und einer klaren Vision gedreht wurde. Nicht nur der beste Horrorfilm seit einiger Zeit für mich, sondern auch einer der besten Filme des Jahres bisher! Junge, kreative Filmemacher wie die Philo-Brüder sollten unterstützt und gefördert werden. Ich bin froh, dass das große Studio A24 den Film in Amerika vertrieben hat, so erhält das Ganze deutlich mehr Aufmerksamkeit.
    Tatsächlich sind beide Regisseure an der Fortsetzung zu diesem Film am arbeiten. Das macht mich zwar etwas nervös, aber wenn sie mit der gleichen Leidenschaft an das Projekt gehen, wie an dieses, dann dürfte auch Teil 2 ein Erfolg werden.
    Herr Weitz
    Herr Weitz

    10 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 14. August 2023
    "Talk to Me" versucht, eine inspirierende Geschichte über den Radiomoderator Petey Greene zu erzählen, der sich in den 60er und 70er Jahren einen Namen gemacht hat. Leider fällt der Film in mehreren Aspekten flach.

    Die Erzählstruktur wirkt oft zerstreut und chaotisch, was es schwer macht, eine klare Verbindung zu den Charakteren und ihrer Entwicklung herzustellen. Es fehlt an einem kohärenten roten Faden, der die Handlung zusammenhält, und die Geschichte springt oft zwischen verschiedenen Zeiträumen und Ereignissen, ohne eine angemessene Erklärung zu liefern.

    Die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Don Cheadle als Petey Greene, sind zwar bemüht, aber sie können nicht über die unausgegorene Handlung hinwegtäuschen. Die Beziehungen zwischen den Charakteren fühlen sich oberflächlich an, was es schwierig macht, mit ihren emotionalen Reisen mitzufühlen.

    Zusätzlich dazu scheint der Film Schwierigkeiten damit zu haben, einen klaren Ton zu finden. Er versucht, humorvolle Momente mit ernsten sozialen Themen zu vermischen, was oft zu einem inkonsistenten und verwirrenden Gesamtbild führt.

    Insgesamt bleibt "Talk to Me" eine verpasste Gelegenheit, eine faszinierende und inspirierende Geschichte effektiv zu erzählen. Die mangelnde Kohärenz in der Handlung, die oberflächlichen Charakterbeziehungen und der fehlende konsistente Ton tragen dazu bei, dass der Film hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.
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