Als Internet-Scammer die allein lebende Rentnerin Thelma (June Squibb) ausnehmen und um ihr ganzes Geld erleichtern, will die 93 Jahre alte Frau vor Scham im Boden versinken. Denn eigentlich hat sie bisher mit Nachdruck daran festgehalten, ihr Leben nach wie vor ziemlich gut allein bestreiten zu können. Vor allem bei ihrer Tochter Gail (Parker Posey) und deren Mann Alan (Clark Gregg) stieß sie dabei aber zuletzt nur noch selten auf Zustimmung. Was werden die beiden also zu ihrem Unglück sagen? So weit will sie es erst gar nicht kommen lassen. Bei der Zeitungslektüre, bei der sie von Tom Cruise liest und wie ihm der Zahn der Zeit nichts anhaben kann und er weiterhin ein Actionstar ist, kommt sie auf wagemutige Ideen. Denn was der kann, kann sie doch schon lange. Mit der Unterstützung ihres alten Bekannten Ben (Richard Roundtree) und dessen Scooter macht sie sich auf, ihr Geld zurückzuholen und die Scammer zur Strecke zu bringen.
Die für „Nebraska“ oscarnominierte June Squibb hat nun mit „Thelma – Rache war nie süßer“ den Höhepunkt ihrer Karriere erreicht: Mit über 90 Jahren spielt sie hier ihre erste Kino-Hauptrolle! Und sie hat offenkundig richtig viel Spaß dabei. Nicht nur, dass sie die meisten ihrer für ältere Menschen durchaus etwas spektakulären Stunts selbst ausführt – mit ihrem knorrigen Charme und ihrem trockenen Humor gibt sie ihrer Rolle zusätzlich einen charmanten Kick, der auf ihre männlichen Partner ausgesprochen herausfordernd wirkt. Da muss sich Richard Roundtree („Shaft“), der ihren besten Freund spielt, in seiner letzten Filmrolle richtig anstrengen, um mit ihr mitzuhalten. Und Malcolm McDowell, ein weiterer Veteran des Weltkinos und einer der verlässlichsten Fieslinge der Filmgeschichte, bewährt sich unter Aufbietung sämtlicher Kräfte und mit zusätzlicher Unterstützung durch medizinische Hilfsm
Was für ein schwacher Film, der einen nach spätestens einer halben Stunde fragen lässt, wer hat sich so etwas ausgedacht und mit dem Gedanken spielen lässt, den Kinosaal zu verlassen.
Ich habe durchgehalten, aber es hat sich in wahrlich nicht gelohnt. Eine völlig unglaubwürdige Entwicklung einer tragfähigen Ausgangssituation, in der auch die Protagonisten in keiner Weise zur Rettung dieses Streifens beitragen und die dem Titelbeisatz ...
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Ralph Rexhäuser
1 Kritiken
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2,5
Veröffentlicht am 25. September 2024
Habe den Film in der Sneak gesehen. Top: Sehr sympathische Figuren. Der Film ist eine Hommage an die Senioren und ihre Alltagsproblem, die zum Nachdenken anregt. Dafür ist im Film reichlich Zeit, denn das Erzähltempo dieser "langsamsten Action-Komödie" aller Zeiten ähnelt der Geschwindigkeit einer Wanderdüne. Der Humor ist derart dezent im Hintergrund, dass man ihn eher übersieht. Und Action? Mit viel gutem Willen sind im letzten Viertel ...
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Die Geschichte, die Regiedebütant Josh Margolin in "Thelma - Rache war nie süßer" auf die Leinwand bringt, basiert tatsächlich auf einer Begebenheit aus dem Leben seiner eigenen Großmutter Thelma Post (zur Zeit der Dreharbeiten übrigens im stolzen Alter von 103!). Das Appartement von Thelma (June Squibb) im Film ist auch tatsächlich die Wohnung von Margolins Großmutter.
Langes Warten auf eine Hauptrolle
Kaum zu glauben: June Squibb, die 1959 am Broadway debütierte und ab 1990 in diversen Hollywoodproduktionen wie bspw. ihrem oscar-nominierten Auftritt in "Nebraska" (2013) zu sehen war, ergatterte erst im Alter von 94 Jahren mit "Thelma - Rache war nie süßer" ihre erste Hauptrolle!