Bei "Drive-Away Dolls" führte Ethan Coen erstmalig ohne seinen älteren Bruder Joel bei einem Spielfilm Regie. Das als "Coen-Brüder" bekannte Regie-Duo drehte von ihrem gemeinsamen Debüt "Blood Simple - Eine mörderische Nacht" (1984) bis zu ihrem letzten Streifen "The Ballad of Buster Scruggs" (2018) Kultfilm um Kultfilm ("The Big Lebowski", "Fargo", "No Country for Old Men") und wurde bereits vier Mal mit einem Oscar ausgezeichnet. Zuletzt realisierte Joel mit der Shakespeare-Verfilmung "Macbeth" (2021) bereits ein eigenständiges Projekt und Ethan setzte 2022 schon eine Dokumentation über Komiker Jerry Lewis ohne Beteiligung seines Bruders um.
Zwar arbeitete Ethan Coen nicht wie üblicherweise mit seinem Bruder Joel an Buch und Regie seines Filmes "Drive-Away Dolls" dafür aber mit seiner Ehefrau: Der oscarprämierte Filmemacher schrieb erstmalig ein Skript mit seiner Frau Tricia Cooke, die in der Vergangenheit für die Filme der Coen-Brüder oft den Schnitt übernahm. Ethan und Tricia sind seit 1993 verheiratet und trafen sich bei der Produktion des Coen-Films "Miller's Crossing" (1990). Cooke beschreibt sich übrigens als queer und führt keine traditionelle Ehe mit Mann Ethan. Das Skript zu "Drive-Away Dolls" basiert auch auf ihren eigenen Erfahrungen in der lesbischen Bar-Szene der 90er und 00er Jahre.
In "Drive-Away Dolls" ist Popstar Miley Cyrus in einem wirklich abgedrehten Cameo zu sehen: Die von ihr dargestellte Figur basiert nämlich auf der 2022 verstorbenen Künstlerin Cynthia Plaster Caster, die für Penis-Skulpturen ihrer bekannten Liebhaber, wie beispielsweise Rock-Legende Jimi Hendrix, bekannt wurde.