Ich mag die "Scream"-Reihe sehr gerne, konnte aber mit Teil 5 nicht so viel anfangen, auch wenn die Metaebene gut funktioniert. Teil 6 ist nun der erste Film, den ich leider nicht mehr gut finde und sich anfühlt wie jeder andere Horrorfilm von der Stange. Bisher haben sich die Filme der Reihe nie durch eine außergewöhnliche Geschichte definiert, aber die Figuren und die Metaebene haben den Reitz ausgemacht. Beides ist hier nicht vorhanden. Das Intro beginnt sogar wieder sehr stark und macht kurz Hoffnung und auch die Idee des Verdrehen der Tatsachen und Sam als mögliche, echte Möderin des letzten Teil darzustellen finde ich gut, allerdings macht der Film daraus nichts. Die Figuren sind dermaßen uninteressant und blass, dass es mir immer egal war, wenn jemand stirbt. Auch die Figuren aus dem letzten Teil bleiben unterentwickelt und sind zum Teil sogar verdammt schlecht gespielt. New York als neue Location spielt keine Rolle im Film und macht vieles sogar noch unlogischer, als der Film ohnehin schon ist. Die "Metaebene", die ich hier nur noch als Behauptung betrachte, gibt es nicht. Zwar hält man wieder den Monolog in der Mitte und erklärt die Regeln, aber es spielt dann doch keine Rolle im Film. Zudem hat man zwar bisher schön öfter Messerstiche überlebt, aber hier wird es wirklich an Absurdum geführt. Eine Person wird bestimmt 40 Mal getroffen und überlebt? Macht sogar noch Witze am Ende? Auch der Reveal des Killers war ebenso dämlich, wie wenig überraschend. Man konnte es die ganze Zeit vermuten, auch wenn die Verbindung wieder neue Lücken aufwirft. So mal auch dann Szenen folgen, die an Dummheit kaum zu überbieten sind. Wenn man mit einer geladenen Waffe, als Killer, auf die Person zu rennt, die man den ganzen Film über töten will, an Stelle von abzudrücken, dann musste ich immerhin lautstark lachen, weil ich nicht glauben konnte, wie unglaublich dämlich diese Szene ist.
Kurz: "Scream VI" ist der erste, wirklich schlechte Teil der Reihe geworden.