Anna (Ioana Iacob) ist Sicherheitsbeauftragte und lebt zusammen mit ihrer Tochter Iris (Pola Geiger) in einem luxuriösen Hochhaus am Waldrand. Hier zu leben, abgeschirmt von der bedrohlichen Umwelt, ist das Ziel vieler Menschen. Als der Hund des Hausmeisters jedoch verschwindet, kriecht die Angst unter der Türschwelle ins Gebäude. Iris ist davon überzeugt, dass ihr böser Blick für das Verschwinden des Vierbeiners verantwortlich ist – und sie schließt sich daraufhin im Badezimmer ein. Um Iris zu beweisen, dass sie unschuldig ist, beginnt Anna verzweifelt mit der Suche nach dem Hund. Die Nachbarn finden das Verhalten der Mutter indes überaus verdächtig, denn die sind der Auffassung, dass der Hund eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Es bildet sich eine freiwillige Bürgerwehr, die gegen jede Form von Vernunft immun zu sein scheint. Der Druck steigt, denn Anna steht im Visier der Nachbarn – und ihre Lage wird zusehends aussichtloser...
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Wir könnten genauso gut tot sein (DVD)
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Wir könnten genauso gut tot sein
Die Panikspirale hält so schnell keiner mehr an
Von Jochen Werner
„Vorsichtshalber sollten wir davon ausgehen, dass wir alle in Gefahr sind.“ Wenn ein solcher Satz fällt, dann weiß man (jedenfalls im Kino, in der Realität verhält es sich noch einmal anders): Fortan wird nichts mehr so sein, wie es einmal war – oder zu sein schien, denn die Fassaden von Freundlichkeit und Inklusion, die fortan immer rasanter wegbröckeln, waren vielleicht nie so stabil, wie man es gerne glauben wollte. Die titelgebende Feststellung „Wir könnten genauso gut tot sein“ für den ersten abendfüllenden Spielfilm der russisch-deutschen Regisseurin Natalia Sinelnikova ist ziemlich gut gewählt. Im Film fällt er im Anschluss an einen ziemlich nichtigen nächtlichen Zwischenfall in der Hausgemeinschaft St. Phöbus, bei dem ein porzellanener Deko-Engel zerdeppert wird und sonst eigentlich nichts weiter passiert. Die Bewohner*innen der Hochhausgemeinde jedoch, die sich aus einer offens
Ein schwer zugänglicher Film, der Ängste, Vorurteile und Verurteilungen in einer surrealen Welt und Umgebung beleuchtet. Das gelingt mit geringem Aufwand und in ungewöhnlicher Umgebung, die wenig verrät über die Gefahren, die die Bewohner verspüren und denen sie zu entfliehen versuchen.
Herausragend die Hauptdarstellerin Ioana Iacob, die zwischen Anpassung und Aufgabenerfüllung lebt und dabei auch mit ihrer sich verweigernden Tochter ...
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CineMoenti
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3,0
Veröffentlicht am 20. September 2022
In ihrem Debütfilm erzählt Natalia Sinelnikova eine absurd überhöhte und stark stilisierte, ja groteske Geschichte über allgemeine Verängstigung und den Sinn oder Unsinn des Abschottens. Damit ist ihre Arbeit selbstredend eine, die brandaktuell die Gemütslage vieler Menschen angesichts erdrutschartiger Veränderungen in der Welt satirisch widerspiegelt. Die audiovisuellen Mittel ihrer Wahl sind brillant. Unter den streng komponierten, ...
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