Ich fand "Gondola" zeitlos, poetisch und stimmungsvoll. Gewiss war er etwas überdehnt und im letzten Drittel oder Viertel löste er sich ein bisschen in Einzelteile auf, nach dem Motto "Seht mal, was uns noch alles einfällt, auch wenn es keinen Sinn mehr ergibt." Aber Spaß gemacht hat es doch zu sehen, was ihnen so alles eingefallen ist. :-)
Die Filmstarts-Kritik fand ich ebenfalls daneben. Wo der Film spielte, wurde doch gar nicht groß thematisiert, also machte er sich auch nicht darüber lustig. Er spielte eben überall und jederzeit, wie alle Märchenfilme. Naja gut, "Georgian Airways", das war aber auch alles und wirkte auf mich prompt unpassend. Da hätten sie besser ein neutraleres Requisit eingesetzt, zugegeben. Ich kenne die früheren Filme von Veit Helmer nicht (oder jedenfalls nicht bewusst) und weiß nicht, ob er früher mal zu einem herablassenden, "kolonialen Blick" tendierte, aber *hier* hatte ich jedenfalls nicht den Eindruck und finde, dass der Filmstarts-Rezensent da etwas hineininterpretiert hat, das nicht der Fall war.