„Égalité“ ist nach „In Berlin wächst kein Orangenbaum“ die zweite Regiearbeit von Kida Khodr Ramadan und beweist damit, dass er nicht nur einer der derzeit angesagtesten deutschen Schauspieler ist, sondern zeigt auch, dass er sich mit der Zeit auch mehr und mehr einen Namen als Regisseur und Produzent macht. „Égalité“ ist ein einfühlsames Psychogramm von einem Vater, der nach einer Schicksalswende allmählich den Boden unter den Füßen verliert und damit traditionelle Familienstrukturen in Frage stellt.
Einfühlsam gespielt von einem großartigen Darsteller-Ensemble, u. a. auch von den beiden Jung-Darstellern Dunya und Momo Ramadan, den Kindern von Kida Khodr, die mit den Leistungen fast schon in die Fußstapfen des Vaters treten.
Berührendes Familiendrama über Ärztepfusch. Der Film thematisiert den puren Alptraum einer Familie, wenn man keine Antworten auf Fragen bekommt und von einer Stelle zur nächsten geschickt wird und überall nur vertröstet wird.
Es wird auch deutlich gezeigt, zu was ein Familienvater fähig ist, wenn er überall nur abgewiesen wird und wie ein Idiot behandelt wird.
Allerdings geht auch deutlich hervor, dass man sich und der Familie nur schadet, wenn man sich einer Angelegenheit selbst annimmt, anstelle sich professionelle Hilfe zu suchen. Es gibt genügend Möglichkeiten. So kann man z. B. die Ärztekammer einschalten, die sich der Angelegenheit annimmt und klärt.
Alles in allem sagt der Film aus, dass man nicht so voreilig sein soll und erst einmal abwarten muss, wie sich die Nachwirkungen einer Operation entwickeln, da es immer passieren kann, dass durch irgendwelche Schockmomente Probleme nach der Operation auftauchen, die sich innerhalb der kommenden Wochen wieder legen.
Wieder einmal eine ausgezeichnete Regiearbeit von Kida Khodr Ramadan, den man auch als hervorragenden Schauspieler kennt.
Alles in allem eine großartige Geschichte mit einem emotionalen Ende!