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Maddin
29 Kritiken
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4,0
Veröffentlicht am 4. Januar 2025
„Pokémon 3 – Im Bann der Icognito“ erzählt eine mysteriöse und emotionale Geschichte, die sich von den beiden vorangegangenen Pokémon-Filmen abhebt. Im Mittelpunkt steht Molly Hale, ein kleines Mädchen, das nach dem Verschwinden ihres Vaters von den mächtigen und rätselhaften Icognito magische Kräfte erhält. Die Icognito verwandeln Mollys Wünsche in Realität und erschaffen eine Traumwelt, die sie mit einem „Ersatzvater“ füllt: dem legendären Pokémon Entei.
Ash Ketchum und seine Freunde geraten in das Chaos, als Mollys Fantasiewelt beginnt, die reale Welt zu bedrohen. Um seine entführte Mutter Delia zu retten, muss Ash in Mollys Kristallreich eindringen und sich seinen bisher schwersten Herausforderungen stellen – sowohl physisch als auch emotional.
Der dritte Pokémon-Film hebt sich durch seine düstere und psychologischere Atmosphäre ab. Die Handlung ist weniger ein klassisches Abenteuer als eine tiefere Erkundung von Themen wie Verlust, Einsamkeit und der Macht der Fantasie. Mollys Schmerz und ihr verzweifeltes Festhalten an ihrer idealisierten Welt machen sie zu einer überraschend komplexen Figur, mit der auch ältere Zuschauer mitfühlen können.
Visuell beeindruckt der Film durch die Darstellung der kristallartigen Welt, die von den Icognito erschaffen wurde. Die Animationen sind farbenfroh, detailliert und untermalen die magische, aber auch unheimliche Stimmung. Entei, als starker, beschützender Charakter, verleiht dem Film zusätzlich emotionale Tiefe, da er sowohl als Beschützer als auch als Antagonist fungiert.
Trotz seiner emotionalen Tiefe bleibt der Film in einigen Bereichen der Charakterentwicklung flach. Ashs Freunde Misty und Rocko sowie Team Rocket spielen eine deutlich geringere Rolle und wirken eher wie Beiwerk. Für Zuschauer, die nicht mit der Welt von Pokémon vertraut sind, könnte die Bedeutung der Icognito und ihrer Fähigkeiten schwer nachvollziehbar sein.
Auch das Ende, so zufriedenstellend es für ein jüngeres Publikum sein mag, löst die komplexen emotionalen Konflikte etwas zu schnell und einfach auf.
„Pokémon 3 – Im Bann der Icognito“ ist ein visuell beeindruckender und emotional fesselnder Film, der sich durch seine ernsthafteren Themen von den anderen Pokémon-Filmen abhebt. Obwohl einige Nebenfiguren und Handlungsstränge etwas vernachlässigt werden, bleibt der Film ein Highlight der Pokémon-Reihe. Für Fans und Neueinsteiger gleichermaßen bietet er eine einzigartige Mischung aus Magie, Spannung und berührender Dramatik.
Ich habe mir die ersten drei Filme als Collector's Edition geholt und gucke diese Filme das erste Mal seit zum Teil 15-20 Jahre. Mit zunehmendem Alter sieht man sich diese Filme natürlich aus einem ganz anderen Blickwinkel. Jetzt mit Ende Zwanzig muss ich sagen, dass der dritte Teil, der mir Kind immer am wenigsten gefallen hat, sehr nah an meinen Lieblingsfilm mit Lugia rankommt. Mittlerweile habe ich auch verstanden wieso mir dieser Film als Kind am wenigsten zugesagt hat - von allen Filmen ist dieser der "erwachsensde". Sehr düster, sehr traurig aber mit wunderschöner Musik hinterlegt. War wirklich sehr positiv überrascht nach so langer Zeit.