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Gina Dieu Armstark
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3,5
Veröffentlicht am 7. April 2015
“Sweet November“, seichtes Liebesdrama, das durchaus unterhalten kann.
“Sweet November” ist das Remake des im Jahre 1968 erschienenen Films “Sweet November – Adieu geliebter November” und basiert ebenso auf einem Bühnenstück. Keanu Reeves (Constantine) und Charlize Theron (Snow White and the Huntsmen) spielten bereits 1997 ein Ehepaar in “The Devil’s Advocate” und auch hier merkt man, dass sichtlich die Chemie zwischen den beiden Stimmt. Bedauerlicherweise kam der Film bei den Kritikern schlecht an, er wurde sogar, ebenso auch seine beiden Hauptdarsteller, als die schlechteste Neuverfilmung oder Fortsetzung für die goldene Himbeere nominiert. Zugegeben, gab ich dem Film eine zweite Chance. Als ich ihn das erste Mal damals im Free-TV sah, fand ich ihn mittelmäßig, Charlizes Charakter hatte mich auch regelrecht genervt. Natürlich ist die Geschichte von “Sweet November” mehr als dürftig, geradezu enorm lückenhaft, unlogisch und voll mit Klischees besetzt. Der Soundtrack ist eine Katastrophe, gefühlte 50 Mal bekommt man Enyas “Only Time” vorgedudelt. Dennoch bekam der Film von mir nach der Zweitsichtung eine höhere Punktzahl und ich sage euch auch warum. Ich fühlte mich die ganzen 119 Minuten unterhalten, ich hatte Spaß, habe gelacht und mich fallen gelassen, denn es war spannend, welche Wendung Nelson Moss (gespielt von Keanu) gemacht hatte und das erinnerte mich auch ein wenig an mich selbst. Denn es ist möglich, wenn man seine Einstellung ändert, jemand anderen kennen lernt oder anderes, dass man sich um 180° drehen kann. Auch gefielen mir die Nebencharaktere sehr gut, wie das schrullige Transvestiten-Päärchen oder der Junge von neben an, der mich ein bisschen an Marcus aus “About a Boy” erinnerte. So oder so, hat der Film gute und schlechte Seiten. spoiler: Viele bemängeln hier die Tatsache, dass Sara (Charlize Theron), erst nachdem Nelson von ihrer Krankheit erfur, nur noch wie der wandelnde Tod aussah und vorher wie das blühende Leben. Ich sehe das mehr als Stilmittel, denn vorher war alles gut und so sieht man auch nur das Gute. Das ist wie mit dem Gesetz der Anziehung, du siehst immer das, woran du auch denkst. Nachdem er nun wusste, dass sie krank ist, hat Nelson sie eben ausschließlich als “kranke Person” betrachtet.
“Sweet November” sollte man auf jeden Fall noch einmal mit dem Wissen gesehen haben, wie es um Sara steht, denn dann kann man den Film aus einem anderen Winkel betrachten und versteht mehr ihre Beweggründe. Das Drama ist seichte Unterhaltung, der man ruhig mal ein paar Minuten seines Lebens schenken kann, einfach nur, um mit den Protagonisten zu lachen.
Nelson Moss: “Dafür komme ich in die Hölle!” Warte noch bis 2005 Schätzchen ;)
Achtung, volle Deckung, die ultimative Taschentuch-Attacke! Zwei Megastars umgarnen sich über eine Filmstunde in einer flotten, humorvollen Romanze bevor das unvermeidliche ernste Element dazukommt (daß man sich aber recht schnell denken kann). Immerhin fällt das Ende nicht so aus wie mans dann erwartet, aber weh tuts trotzdem. Keanu Reeves und Charlize Theron spielen ihre Parts routiniert und herzerweichend und das ganze Drumherum ist mal wieder ein Hohelied auf ein unangepasstes Leben und den Dingen die man schätzen soll. Kann man gucken, muß man aber nicht – in Nebenrollen sind immerin „Lucius Malfoy“ Jason Isaacs, Greg German (Richard Fish aus „Ally McBeal“) und „Gilmore Girl“ Lauren Graham zu sehen.
Fazit: Kitsch pur in lockerer Form präsentiert daß zum Ende hin zum totalen Tränenzieher wird!