Mina (Maryam Moghadam) erfährt nach der Hinrichtung ihres Mannes, dass die Todesstrafe zu Unrecht verhängt wurde. Ihrer kleinen Tochter erzählt sie, dass Papa ganz weit weggegangen ist. Als die Behörden von dem Irrtum erfahren, entschuldigen sie sich zwar und bieten eine finanzielle Entschädigung an, doch Mina ist das nicht genug, denn sie möchte den verantwortlichen Richter zur Rechenschaft ziehen. Als eines Tages ein Fremder namens Reza (Alireza Sani Far) an ihre Tür klopft, der sich als Freund ihres Mannes vorstellt, ist der Frau noch nicht klar, dass sich ihr Leben von nun an dringend verändern wird.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Ballade von der weissen Kuh
Die Crux mit der Moral
Von Michael Meyns
Kaum ein Kino der Welt ist so sehr auf die Moral fokussiert wie das iranische. Praktisch jeder auf internationalen Festivals gezeigte Film aus dem Land beschäftigt sich mit ungerechten Gesetzen oder moralischen Zwickmühlen. So zuletzt auch das episodische Todesstrafe-Drama „Das Böse gibt es nicht“, für den der noch immer unter Hausarrest stehende Mohammad Rasoulof 2020 den Goldenen Bären gewann. In diesem Jahr ist Rasoulof nun – per Zoom zugeschaltet – selbst Teil der Berlinale-Jury und dürfte den Film seiner Landsleute Behtash Sanaeeha und Maryam Moghaddam durchaus mit Wohlwollen betrachten. Denn „Ballade von der weissen Kuh“ ist klassisches iranisches Festivalkino: streng gefilmt, intellektuell komplex und moralisch ambivalent. Vor einem Jahr ist Babak wegen Mordes hingerichtet worden. Nun erfährt seine Witwe Mina (Maryam Moghaddam), dass ein Justizirrtum vorlag. Eine Entschuldigung k
Die Geschichte erzählt von einem fatalen Fehlurteil in einem Land, das an der Todesstrafe festhält. Es geht in der Geschichte um einen Justizfehler, um Selbstjustiz, aber auch um eine ehrliche Geschichte, die zu Tränen rührt.
Ein berührender Film um Hilfe in der Nachbarschaft, typische Probleme mit den Ämtern und um Gehörlosigkeit bei Kindern. Die Geschichte erzählt auf berührende Weise, wie man sich auch als Gehörloser durchsetzen und ...
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FILMGENUSS
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3,5
Veröffentlicht am 12. Februar 2022
DER MENSCH DENKT, DOCH GOTT LENKT
von Michael Grünwald / filmgenuss.com
Gottes Wege sind unergründlich – und manchmal tödlich. Ganz besonders im Iran, einem Land, in welchem sich die Todesstrafe einer gewissen politischen Beliebtheit erfreut. Wir wissen längst, dass die Justiz natürlich nicht die Weisheit mit dem Löffel gefressen hat – und nur darüber richten kann, was an Beweisen oder Nicht-Beweisen vorhanden ist. Da kann viel ...
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