In Rumänien Polizist und schwul zu sein, ist nicht möglich. Das eine schließt das andere aus. Dem jungen Polizeibeamten Cristi, der gerade frisch in einen Mann verliebt ist, bleibt nur das streng kontollierte Doppelleben (ähnlich wie heute noch allen Pofifußballern weltweit). Während eines Einsatzes in einem Kino, in dem ein queerer Film nicht aufgeführt werden kann, weil eine größere Gruppe UltranationalisInnen lauthals protestiert, muss er sich besonders zusammenreißen, um einen "guten Job" zu machen. Als ihn ein schwuler Mann zur Rede stellt und zu outen droht, eskaliert die Situation.
In dem kleinen Zeitfenster von 24 Stunden und räumlich begrenzt auf eine Wohnung, einen Polizeiwagen und ein Kino, kondensiert Jebeleanu das ganze Drama einer Welt, in der nur die eine, bestimmte (also heteronormative) Lebensform akzeptiert wird. Die wirklichen Verhältnisse werden verbal kleingehalten, zum Nichtexistenten erklärt, verdrängt, ausgeblendet - und zur Not gib's halt eins aufs Maul.
Dabei hat er die Hauptfigur des schwulen Polizisten so dicht, sympathisch und authentisch angelegt, dass es fast unmöglich ist, sich nicht mit ihm zu identifizieren und die Beklemmung selbst zu spüren, die es bedeutet, wenn wir uns von uns selbst abspalten müssen. Das ist das große politische Verdienst dieses mutigen und still beredten Films.
Hervorragende Darstellung der Notlage eines schwulen rumänischen Polizeibeamten im Einsatz, die mit filmisch geringem Aufwand ein überzeugendes, weil eindringliches Zeichen gegen die Verhältnisse setzt.
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