Ich bin Fan mancher (!) deutscher Kinofilme, besonders von "Fuck Ju Göthe" und auch Serien, wie zum Beispiel "Türkisch für Anfänger". Ich will sagen, ich stand "Liebesdings" offen und unvoreingenommen gegenüber, aber was ich dann gesehen habe, hat mich an der deutschen Filmbranche mehr als zweifeln lassen.
1. Dramaturgisch fand ich den Film komplett katastrophal. Am auffälligsten ist für mich der Einschub einer "dramatischen" Rückblende (kurz bevor sich gähnende Langeweile einstellt), die letztlich aber zu überhaupt nichts führt, weil es eigentlich für keinen Charakter eine Bedeutung hat, was passiert ist. Das ist aber nur ein Beispiel, ich fasse es wirklich nicht!
2. Der Film wirkt auf mich vollkommen überladen. Die vielen "ach so relevanten" Themen wirken dabei aufgesetzt und überhaupt nicht aus der Story heraus entwickelt. Schön als Synonym hier der mit Tampons überladene Abspann, die (wenn überhaupt) nur eine winzige (und billige) Rolle im Film spielen.
3. Humor, Charakter, Look: Es fehlt einfach an Atmosphäre. Mir war tot langweilig und am Ende des Films haben wir uns nur angeguckt und fassungslos den Kopf geschüttelt. Es war zu allem Überfluss auch noch eine "Premiere" (Köln-Premiere, denn Premieren macht man ja mittlerweile ganz viele), bei der keine wirkliche Stimmung aufkommen wollte. Der Moderator hat zwar sein Bestes gegeben, aber selbst die Filmemacher schienen zu wissen, was sie da fabriziert haben und es wurde nicht mal über den Film gesprochen, nur ein paar Witzchen gerissen.
Ich will gar nicht wissen, wie viele Millionen hier verbraten wurden und ich rate niemandem, den Film zu gucken. Ja, manchmal will man nach einer schlechten Kritik ganz besonders gerne gucken, ich rate davon ab.