Visuell hat mich der Film wieder durchaus beeindruckt und man erkennt sofort, dass "The Black Phone" vom selben Macher stammt wie zuvor "Sinister". Die Optik und auch an vielen Stellen die Atmosphäre sind sehr gut und auch die Kameraarbeit gefiel mir sehr gut, dennoch wollte sich, trotz der vielversprechenden Handlung, nie so richtig der Horror oder Grusel einstellen. Weshalb ich den Film als nettes Werk für zwischendurch sehr, aber leider nicht hält was er verspricht.
Leider kann ich die große Begeisterung für "The black Phone" nicht teilen, was nicht an der handwerklich soliden Inszenierung, sondern im völlig kruden und ärgerlichen Drehbuch begründet liegt. Wenn man bei einem Film, dessen Titel Programm ist, bei jedem Klingeln des schwarzen Telefons, genervt mit den Augen rollt, kann das kein gutes Zeichen sein. Dem Script fehlt es an Plausibilität und Stringenz, was sehr schade ist, weil auch durchaus positive Akzente gesetzt werden konnten. Absolut überzeugend agieren die beiden Jungschauspieler Mason Thames und Madelaine McGraw. Zwei Namen, die man sich merken sollte. Darüber hinaus gab es einige Spannunsspitzen, die gut funktionierten, einen packenden Score mit einigen Seventies-Highlights (Pink Floyd, The Sweet) und ein Finale, das für viel Leerlauf entschädigen kann.
Der Film war ein Meisterwerk! Extrem gut geschauspielert, extrem gut umgesetzt und die "schwache" Story gab ihm keinen Abbruch. Wie soll man das fortsetzen? Da bin ich ja mal gespannt...
„The Black Phone“ (2021, FSK: 16) ist ein US-amerikanischer Horrorfilm von Scott Derrickson, der eine angenehmen Länge von 102 Minuten besitzt. Ethan Hawke spielt grandios und verkörpert den ekelerregenden Psychopathen trotz der Maske, welche ausgezeichnet gestaltet ist, wunderbar. Die Schauspielleistungen des Vaters und der Schwester von Finney Shaw lassen anfangs etwas zu wünschen übrig, verbessern sich jedoch über den weiteren Verlauf des Films stetig. Der Film startet mitten im Alltag der handelnden Personen, wobei die Vorhersagungen der Tochter eine Richtung des Films vorgeben. Die Entführung geschieht vollkommen überraschend und wirkt stark. Anschließend stellen sich einige Fragen, wobei vor allem die antithetische Darstellung des Entführers und seines Bruders hervorstechen. Der Film ist ziemlich originell und rückt Themen wie Mobbing und Schutz vor diesem sowie Kinderschutz in das Zentrum. Die Farben erzeugen eine angenehme Stimmung während des Filmschauens und die Arbeit mit Kamerafahrten ist gelungen. Die Vertonung des Films ist ebenfalls gelungen. Hierbei bleiben die Telefonklingelgeräusche vor allem im Gedächtnis. Die filmtechnische Gesamtqualität des Films ist ausgezeichnet, bei der inhaltlichen fehlen in Teilen Tiefgang und nicht zuletzt Motive für handelnde Täter. Letztendlich ist es aber ein sehr guter Film. → 8 /10
Wohl eher Geschmacksache dieser Film und was man persönlich als Horror empfindet. Für meinen Geschmack war es kein Horrorfilm und auch kein Thriller, sondern ein einfacher unterhaltsamer Film. Ein Kindermörder treibt sein Unwesen und sein letztes Opfer kämpft um das pure Überleben. Anschauen kann man sich den Film definitiv.
Wer solche Filme mag, kann ihn sich angucken. Ich fand ihne einfach nur langweilig und ziemlich dämlich. Paar gute Ansätze gab es. Aber insgesamt so schmackhaft wie kalter Kaffee. Fazit: dafür sollte man net ins Kino gehen!