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CineMoenti
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3,5
Veröffentlicht am 25. April 2022
Wo in Paris die Sonne aufgeht (der frz. Titel Les Olympiades ist deutlich passender) erzählt formal leicht und elegant, mit quasi schwebenden Pop-Klängen unterlegt und fantastisch fotografiert, vom Kampf des noch jungen Großstadt-Individuums um Selbstbestimmung, Selbstbehauptung und Zugehörigkeit. Das war, ist und wird immer ein unlösbarer Widerspruch sein. Ob sie es wissen oder nicht, sie befinden sich in einem Karussell von Machtspielchen, das unter heutigen Erwachsenen i.d. Regel über digitale Glorifizierung bzw. Mobbing einerseits und über den Beischlaf (oder dessen Verweigerung) andererseits funktioniert. Das ist m.E. gleichermaßen essentiell und profan, eben wie das Leben, das die meisten von uns kennen oder kannten.
Störend scheinen mir bei dem Film die Nebenbaustellen: in Verstrickungen überkreuz, über Nebenfiguren (etwa einer stotternden Schwester, die Comédienne werden will!) und einige Szenen, die mir recht konstruiert, also unglaubwürdig vorkamen.
Cinéastisch und schauspielerisch brillanter Film, der qua Drehbuch m.E. allerdings zu viel auf einmal leisten will. Weniger Ambition und ein deutlicherer Fokus hätten der Arbeit gut getan.
Liebes- bzw. Beziehungsgeschichten zwischen Personen, die sich mit unterschiedlichen Erwartungen auf Affären einlassen und zum Ende dann doch wohl ihr Glück finden. Alles wird charmant und humorvoll erzählt und macht den Film zu einem durchaus sehenswerten Vergnügen.
Ein Film der vorgibt das wahre Leben zu beobachten: wir haben hier einen Wohnblock in Paris, eine Frau, die einen Mann bei sich wohnen lässt und daraus resultiert eine komplizierte Beobachtung wie eine solche toxische Beziehung verläuft. Ebenso wird im Film unglaublich viel gevögelt obwohl es nicht immer der Handlung dienlich ist. Es gibt eine komplette zweite Handlung in der es um eine junge Studentin geht die aufgrund einer Verwechslung in schwere Probleme gerät. Am Ende habe ich nicht das Gefühl Geschichten gesehen zu haben, sondern einfach nur eine Handvoll authentischer Charaktere in einer Phase ihres Lebens beigewohnt zu haben und das ist mehr als viele andere künstlich aufgemachte Titel vermitteln können. Man wird hier obendrein mit einer endlosen Fülle an Sexszenen ergänzt die zwar nicht immer schön, aber jederzeit vollkommen lebensecht und glaubhaft sind.
Fazit: Saftiger Film mit zahlreichen Nacktszenen und wenig Handlung aber einem glaubhaften Blick auf junge Menschen von heute