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    Malcolm & Marie
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    3,4
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    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.034 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 4. März 2021
    Liebe mich, ich bin ein Kunstfilm! Ich bin in schwarz weiß! Und ich habe Isajah Washington drin, den Tenet Star, der quasi das zweite Kinohalbjahr 2020 dominiert hat, weil nichts anderes, nennenswertes gezeigt wurde! Jay! Gut; ein Film sollte mehr als das zu bieten haben, aber dies sind die Aushängeschilder mit denen er sich präsentiert. Im Kerne ist es ein in Film verfrachtetes Theaterstück. Ein Paar kommt nach einem wichtigen Abend nach Hause und fängt an zu streiten – thats all. In schicker Optik, künstlerisch angehaucht durch den schwarz weiß Look. Alelrdings bleibt man als Zuschauer von Anfang an außen vor weil man hier einen arroganten Sack und eine biestige, verschlossene Zicke hat die sich anblaffen und man dadurch eigentlich kein Interesse am Gefühlsleben zweier Oberschichtler hat. Zugegebenermaßen ist dies toll gespielt, zwei begabte darsteller dürften sich gut 100 Minuten den Marsch blasen und man kann nicht bei jedem Dialog absehen in welche Richtung er gehen wird – aber trotzdem schaut man nur ein schickes etwas ohne emotionale Anteilnahme.

    Fazit: Schicke und edle Menschen die einen endlosen Dialog führen – toll gespielt aber ohne große Nachwirkung!
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 3. März 2021
    Seit langem hat mich kein Flim so innerlich aufgewühlt. Musste zwischendruch immer mal wieder auf Pause drücken und durchatmen, da ich mich in einigen Szenarien wiedererkannt habe und ihre Gefühlslage so stark nachempfinden konnte.
    Wirklich toller Film der mir noch lange im Kopf bleiben wird! Der schwarz-weiß Look steht dem Film unglaublich und schafft eine gewisse Atmosphäre. Zendaya liefert eine preisverdächtige Leistung ab und spielt ihren Kollegen teilweise gegen die Wand, ich bin schon länger ein Fan von ihr und fand sie in Euphoria schon klasse und in diesem Film konnte sie auch wieder zeigen was sie kann - Sie hat sich schauspielerisch nochmal so weiterentwickelt.
    Öfter habe ich gelesen und gehört, der Streit sei nicht realistisch und so würden sich Paare in echt nicht streiten.. doch hell yea! das gibt es! vorallem wenn eine psychisch instabile Person auf einen Narzisten trifft.. da kann es richtig eskalieren. Und deshalb finde ich den Streitverlauf und die Dynamik ziemlich treffend.. das ständige pausieren man denkt jetzt ist es vorbei und schwups gehts wieder los weil, vorallem ihr ein weiter Gedanke kam der sie wieder getriggert hat.

    Wie man merkt ich bin begeistert und finde den Film sehr realistisc, da ich selber solche Streits kenne.
    Tolle Arbeit!!!
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    709 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 14. Februar 2021
    DIE KRÄNKUNG EINER NACHT
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Wie heisst das Zauberwort? Das lernt man schon im Kleinkindalter. Und eigentlich sind es zwei dieser Sorte. Bitte und Danke. Ein Basislehrgang in Sachen Respekt und Wertschätzung. Wie ist das in einer Beziehung? Muss man da auch andauernd Danke sagen? Ja, muss man. Denn nichts in einer Beziehung ist, nur weil es eine Beziehung ist, selbstverständlich. Das ist etwas, das muss Filmemacher Malcolm noch lernen. Der hat nämlich völlig vergessen, bei der Premiere seines Regiedebüts vor allem seiner besseren Hälfte jenen verbalen Tribut zu zollen, den sie verdient hätte. Meint Marie. Und schon ist die Lunte für eine hitzige Nacht aus Küssen und verbalen Schlägen gezündet. Eine knapp über hundert Minuten lange Wippschaukel an Stimmungen. Da ließe sich ja ein zweites Wer hat Angst vor Virginia Woolf? dahinter vermuten, Edward Albees Beziehungsdrama, ebenfalls an einem Abend, und vor allem einer, an dem sich beide nichts schenken.

    Geschenkt haben sich Schauspielerin Zendaya (eben noch in Spiderman: Far from Home als Parkers nonkonforme Klassenkollegin – und schon im bauchfreien Abendkleid) und Tenet-Star John David Washington anlässlich dieses heimlichen Corona-Drehs erstmal ihren negativen Antigentest. Damit sie überhaupt so sehr auf Tuchfühlung gehen können, wie sie es in diesem Zwei-Personen-Drama tun. Location ist ein großzügig verglaster Bungalow irgendwo in Kalifornien, die elegante Bildsprache macht auf sophisticated Schwarzweiß und setzt obendrein noch auf eine angenehm grobkörnige Struktur der Bilder. Das ist schon mal erlesen, da kann man gut und gerne darin versinken. Dazu ein paar jazzige Musiknummern und, am Türrahmen lehnend, den Glimmstängel zwischen den Fingern. Lauren Bacall, Richard Burton, Humphrey Bogart oder wie sie alle heißen, hätten sich in diesen Rollen wohl wiedergefunden. Klar, das sind alles Stars mit unübersehbaren Egos. Malcolm und Marie haben diese auch – stolze Egos, die deren Kränkung zum Anlass nehmen, den Mittelpunkt auf sich zu lenken.

    Womit sich die emotionale Teilnahme des Zusehers an diesem schicken Geplänkel mit dispkrepanten Stimmungsschwankungen in Grenzen hält. Sam Levinson hat gar nicht vor, wie ein Edward Albee wirklich ans Eingemachte zu gehen. Klar, die Vergangenheit holt sich ihre Erwähnungen, um diesen Hickhack besser zu verstehen. Die Bekümmernisse der Beiden, ihren Trotz und ihre ständige Eigenrotation, die bleiben in diesem Schloss aus Glas, finden keinen Bezugspunkt nach draußen und haben auf Dauer auch nichts wirklich Relevantes mehr zu berichten.

    Annerkennung, Achtsamkeit – Zendaya unter artiger, allerdings aber professioneller Ausführung akkurater Regieanweisungen fordert dieses Verhalten ein, gibt aber nicht viel Einblick in ihre Psyche. John David Washington ebenso wenig, er ergeht sich in gut ausformulierte, aber völlig belanglose Monologe über Kritiker und Filmbiz, die den kargen Plot auf Spielfilmlänge strecken. Malcolm & Marie zelebriert eine eigene Welt, eine eigene gesellschaftliche Biosphäre, so fern von einem greifbar hemdsärmeligen Leben. Das ist das, was Sam Levinson schafft: Eine prätentiöse Blase, darin eine kunstvolle Fotoshow mit zwei hippen Stars, die noch einige Karrierestufen vor sich haben. Das ist Beziehungskiste mit Glamour.
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    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 6. Februar 2021
    Jeder in einer Partnerschaft wird sich irgendwo darin entdecken können. Die Darstellung ist Entapannung für die Augen.
    IamBangsy
    IamBangsy

    25 Follower 130 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 6. Februar 2021
    Wow. Mich hat der Film von Beginn an gepackt. Das Setting, die schauspielerische Leistung und auch die Kamerabewegung sind exzellent.
    Hervorheben muss man auch das Drehbuch. Das ein Film über einen Beziehungstreit soo fesselt, liegt schließlich zum großen Teil an der Arbeit der Autoren.

    Der extrovertierte und redegewandte Filmemacher Malcom, kommt nach seiner Filmpremiere, bei er vergessen hat seiner Freundin zu danken, nach Hause. Während er ausgelassen feiert, wirkt die Freundin Marie genervt. Weil sie glaubt als seine Muse nicht die Anerkennung zu bekommen, die sie verdient, bricht schließlich ein Streit aus, der im Verlauf des Films immer wieder neu aufflammt und neue Dimensionen erreicht.

    An der hervorragenden Arbeit der Autoren knüpfen beide Schauspieler an und tragen ihren nicht abstreitbaren Teil zum Erlebnis "Malcom & Marie" bei. Mega!
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