Für Regisseur Denis Villeneuve ist die Figur des Feyd-Rautha Harkonnen (Austin Butler), die in "Dune: Teil 2" zum Cast dazustößt als eine Kreuzung zwischen Psychokiller, olympischen Schwertkämpfer, Schlange und Mick Jagger angelegt. Es liegt nahe, dass der ungewöhnliche Vergleich mit "Rolling Stones"-Frontmann Jagger aus einem zerschlagenen Filmprojekt des Kultregisseurs Alejandro Jodorowsky ("Montana Sacra - Der heilige Berg") stammt: Dieser wollte nämlich schon in den 70er Jahren den Sci-Fi-Klassiker "Dune" des Autors Frank Herbert verfilmen, was letztlich scheiterte. Und die Rolle des Feyd-Rautha Harkonnen sollte damals eben kein anderer spielen als Rock 'n' Roll-Legende Mick Jagger.
Als "Dune: Teil 2" betitelt, setzt die Fortsetzung filmisch natürlich direkt an die Handlung von "Dune" (2021) an. Im Bezug auf die literarische Vorlage, der sechsteiligen Romanreihe (1965-1985) des Autors Frank Herbert, sind wir aber noch nicht bei Buch 2 "Dune Messiah" (dt. "Der Herr des Wüstenplaneten") angekommen, sondern befinden uns noch beim 2. Teil bzw. der 2. Hälfte der Handlung des ersten Romans "Dune" (dt. "Der Wüstenplanet). Regisseur Denis Villeneuve hielt es also von Anfang an angebracht, sich mit dem komplexen Roman Zeit zu lassen. Glücklicherweise führte der relativ große Erfolg im Pandemiejahr 2021 von "Dune" dazu, dass der fehlende zweite Teil auch grünes Licht erhielt.
Für die schillernde Rolle des Feyd-Rautha Harkonnen wurden vor der Besetzung des "Elvis"-Stars Austin Butler auch Barry Keoghan ("Saltburn") und Bill Skarsgård ("Es") in Erwägung gezogen. Im Fall von Bill Skarsgård eigentlich besonders passend, wenn man bedenkt, dass der Adoptivvater Feyd-Rauthas, Baron Harkonnen, von Skarsgårds leiblichem Vater Stellan im Film dargestellt wird. Laut einem Bericht der New York Times waren außerdem noch Tye Sheridan ("Ready Player One") und sogar Popsänger Harry Styles im Gespräch gewesen. Aber immerhin wurde in der ersten "Dune"-Verfilmung von David Lynch 1984 ja auch Sänger Sting als fieser Feyd-Rautha Harkonnen besetzt - also gar nicht so abwegig.