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    Hinterland
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    Eva Sattler-Büchner
    Eva Sattler-Büchner

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    5,0
    Veröffentlicht am 4. Dezember 2023
    Der Film ist ein wahres Kleinod. Die Fragilität und Ungewissheit der Umbruchszeit sowie die Hoffnungslosigkeit einer Welt, die während und nach dem zweiten Weltkrieg aus den Fugen geraten war, wird großartig in Szene gesetzt. Kulisse, Licht und Tempo machen den Krimi zu einem sehr emotional zugänglichen cineastische Gustotück. Mutlu, österreichischer Schauspieler mit türkischen Wurzeln, spielt den österreichischen Kriminalinspekor grandios.
    Heini
    Heini

    1 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 4. Dezember 2023
    Ein Türke als deutscher Leutnant....gehts noch ??!! Das ist wohl ein Scherz, oder der Regisseur weltfremd!
    Craftnight405
    Craftnight405

    3 Follower 107 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 14. Mai 2023
    Zwei Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kehrt der ehemalige Kriminalinspektor Peter Perg (Murathan Muslu) zurück nach Wien. Dort muss er feststellen, dass sich vieles verändert hat, u. a. ist seine Frau mit seiner Tochter weggezogen und Österreich ist kein Kaiserreich mehr, sondern eine Republik. Peter muss schnell wieder als Kriminalinspektor arbeiten, da ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Dabei bekommt er Unterstützung von dem erst misstrauischen jungen Kommissar Paul Severin (Max von der Groeben) und der Gerichtsmedizinerin Theresa Körner (Liv Lisa Fries).

    Der Film hat expressionistische Elemente. Dazu gehört zum einen das Intro, welches Gemälde in diesem Stil zeigt und generell die Gebäude und die Stadt Wien werden expressionistisch im Film dargestellt. Die Häuser sind Schreck und könnten so nie gebaut werden, es sieht sehr schön aus und dies gefehlt mir gut. Trotzdem sind viele Ortschaften per Bluescreen gemacht worden und dies sieht man sehr deutlich, was ein starker Schwachpunkt ist. Der Anfang des Films ist gut gemacht und auch das Ende hat mir gefallen. Doch es gibt viele Szenen, die mich gelangweilt haben und hätte man weglassen können. Dies betrifft vor allem eine Figur, nämlich die Haushälterin von Peter, die Szenen mit ihr sind nicht interessant und dies gilt auch für die Gerichtsmedizinerin. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden hätte man besser erzählen können. Was man loben muss, ist auf jeden Fall die Schauspielerei von den Hauptdarstellern Murathan Muslu und Max von der Groben. Muslu spielt den Kriegsgefangen super überzeugend und ist eher ruhig, kann aber auch laut werden. Er spricht mit den Menschen ruhig und nicht immer verständlich. Max von der Groben spricht den österreichischen Akzent super, es wirkt natürlich und nicht überzogen. Liv Lisa Fries fand ich persönlich nicht so gut in der Rolle, weswegen mir die Liebesgeschichte zwischen ihrem Charakter und Peter nicht gefallen hat.
    Hinterland ist ein solider Film, mit einigen guten Schauspielleistungen und einige eher schwächer. Die Geschichte ist nichts, besonderes und traut sich nicht sehr viel. Den Mörder sieht man erst zum Schluss, das allererste Mal, was das Raten ein bisschen schwieriger macht. Beim Raten des Mörders hatte ich einige Theorien sowie, dass es der Hauptcharakter ist oder Paul. Im Nachhinein und auch beim Schauen lenkt der Film doch ziemlich einfach, wer der Mörder ist.

    6,5/10
    Andreas S.
    Andreas S.

    8 Follower 171 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 4. Oktober 2022
    Peter Perg war Offizier der Habsburger Streitkräfte Österreichs im ersten Weltkrieg. Er kehrt mit einer Gruppe Kameraden aus qualvoller jahrelanger russischer Kriegsgefangenschaft nach Wien zurück. Auf dem Weg über das schwarze Meer und die Donau ist ihnen die Flucht gelungen. Der Horror der letzten Jahre ist den ausgemergelten Männern ins Gesicht geschrieben.
    Doch im Wien des Jahres 1920 ist nach ihrer Rückkehr nichts mehr so, wie zu der Zeit, in der sie hurra-patriotisch in die Schlacht gezogen sind, um das Kaiserreich zu verteidigen. Das Kaiserreich ist zerfallen. Politische Umwälzungen bahnen sich ihren Weg. Die einst so glanzvolle Metropole des einstigen Kaiserreichs hat sich zu einer düsteren, verkommenen, dem Untergang geweihten Stadt entwickelt, die mitten in einem schmerzhaften Umbruch steckt und sich plötzlich als Hauptstadt einer Republik neu erfinden muss. Neue demokratische Strukturen müssen sich erst einmal entwickeln. Hunger, Armut, Gewalt und Tod lauern an allen Ecken und Enden.

    In diesem Moloch bahnt sich ein Serienkiller seinen Weg und mordet ehemalige Mitglieder der Armee. Die Taten sind durch unvorstellbare Grausamkeit gekennzeichnet. Peter Berg, ehemals Wiens führender Kriminalist, wird in die finsetren Ereignisse hineingezogen. Es scheint, Perg stünde im Zentrum der Ermittlungen, die sich zunächst gegen ihn selbst richten. Die Opfer sind allesamt hochrangige ehemalige Kameraden, mit denen er gerade erst nach der Flucht aus russischer Kriegsgefangenschaft in Wien eingetroffen ist. Schnell wird klar, dass er nicht Täter sondern potentielles Opfer ist. Der Killer hat es auch auf ihn abgesehen.
    Nach und nach enträtseln Perg, seine Gespielin, Gerichtsmedizinerin Dr. Körner, sowie die Beamten der Polizeiinspektion Wien das düstere Rätsel rund um die erschütternden Beweggründe des Killers. Es kommt schließlich zum Showdown zwischen Perg und dem Massenmörder. Nägelkauen ist angesagt.

    Der Film ist in einem Stil gedreht, an den man sich zunächst gewöhnen muss. In expressionistischen Bildern zeigt Regisseur Ruzowitzky ein Wien im Umbruch. Nichts ist, wie es einst war. Alles ist in Schieflage geraten. Das drückt sich auch in den Bildern aus, die Wien in seltsam verzerrter Perspektive zeigen. Alles ist nicht nur neu sondern auch schwer. Man hat als Zuschauer ständig das Gefühl, die Schauspieler würden bergauf gehen, jeder Schritt eine Anstrengung. Die Farbgestaltung ist irgendwo zwischen dunkel und extrem dunkel angesiedelt und verleiht der krassen Handlung und den psychischen Befindlichkeiten aller Protagonisten Ausdruck in Perfektion. Zudem wirken die Bilder teils seltsam zerrissen und unterstützen das Schauspiel aller Beteiligten auf eine Art und Weise, wie man es allenfalls noch aus den Zeiten des Stummfilms kennt.

    Der Film ist so ganz anders. Eine Herausforderung an alle etablierten Sehgewohnheiten. Eine Hommage an den expressionistischen Stummfilm der 1920er Jahre. Aber auch eine Hommage an bahnbrechende CGI aktueller Videospiele. Eine Hommage an das Theater. Alles eingebettet in eine atemberaubend spannende Handlung, die nichts für schwache Nerven ist. Blutig, radikal und tief verstörend.
    Murathan Muslu, Liv Lisa Fries, Max von der Gröben und Matthias Schweighöfer spielen die Hauptrollen in diesem Kino-Experiment, das von der ersten bis zur letzten Minute perfekt funktioniert. Ein eigenwilliges Meisterwerk, das tiefe Spuren hinterlässt und den Zuschauer geschockt und beeindruckt zurücklässt.
    Kris K.
    Kris K.

    7 Follower 44 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 21. Mai 2022
    optisch und visuell gewagtes aber gekonntes Filmexperiment mit einem stark überzeugendem Murslu.
    "Sieben" in der Light-Version vor Weltkriegskulisse.
    Le_Maitre
    Le_Maitre

    10 Follower 86 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 18. Februar 2022
    Sehr düsterer Nachkriegsfilm ( 1. Weltkrieg ) der Film bietet sehr gute Unterhaltung mit einem Topcast und Storyline! Das einzige Mango ist der zuviel in CGI bzw. Bluesreen überwiegt, man hätte mehr in Kulisse wie Babelsberg bei Bayblon Berlin drehen sollen. Der Film wirkt durch Screen sehr künstlich.
    Michael K.
    Michael K.

    49 Follower 260 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 14. November 2021
    In der Tat ist dieser Film zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig. Aber es dauert nicht lange, bis die spannende Handlung und die starken Figuren komplett übernehmen und das verfremdete Setting immer mehr zur perfekten Szenerie wird. "Hinterland" ist sehr düster, aber hat auch viel schwarzem Humor und eine gelungene klassischen Krimihandlung. Sehenswert und völlig unterschätzt. Dieser originelle Film hätte mehr Publikum verdient.
    beco
    beco

    61 Follower 362 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 21. Oktober 2021
    Den beindruckenden und überzeugenden Bildern, steht leider nur eine leidlich überzeugende Handlung gegenüber, daher nur ein "noch sehenswert".
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    718 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 14. Oktober 2021
    VERSTÖRTE WELT
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Der Expressionismus lebt! Oder hat sich zumindest aus den kunstgeschichtlichen Archiven erhoben, in denen er gefühlt seit Ende der Vierzigerjahre vor sich hindämmern durfte. Verabschiedet hat sich der markante Stil damals mit einem zeitlosen Klassiker: Der dritte Mann. Carol Reed warf, untermalt mit den Klängen von Anton Karas, sein Publikum in eine verfremdete Dimension aus Licht und Schatten. Im Fokus stand da eine Welt, die vormals Wien gewesen sein soll. Kaum zu erkennen, dieses Chaos aus Ruinen, denunzierenden Passanten und dem formschönen Riesenrad, dass sich auch nach der Apokalypse immer noch weiterdreht. Eine verstörte Welt also. Dabei haben die Wiener das schon zum zweiten Mal erlebt. Beim ersten Mal wurde Österreichs Bundeshauptstadt zwar nicht zerbombt, dafür aber fanden in den Jahren nach Kriegsende immer wieder Scharen totgeglaubter Seelen ihren Irrweg nachhause. Nur um festzustellen, dass diese Heimat, die nur noch auf Fotografien die Geborgenheit einer Biographie widerspiegelt, entstellt vor sich hin darbt, und nichts mehr Vertrautes zum Geschenk machen kann.

    Einer dieser Heimkehrer ist Peter Perg, und er findet sich, gemeinsam mit seinen Kameraden, nach zweijähriger Kriegsgefangenschaft vor einer undurchdringlichen Kulisse aus zerrissenen Postkarten wieder, die notdürftig gekittet wurden, um die Identität einer Stadt zu bewahren. Nichts ist mehr wie früher, alles ist neu – und mutig geht in diese Zeiten wohl keiner voraus. Perg schon gar nicht, aber er weiß zumindest noch, wo er gewohnt hat. Dort allerdings ist niemand mehr – Frau und Kind sind aufs Land gezogen. Während der gezeichnete und traumatisierte Rückkehrer versucht, irgendwo Halt zu finden, erschüttert eine Mordserie die Metropole an der Donau. Und zwar eine, deren Opfer nicht einfach so gemeuchelt, sondern in schrecklichen Tableaus zur Schau gestellt werden. Der Killer will irgendetwas mitteilen – nur was? Perg, ehemals polizeilicher Ermittler und Gerichtsmedizinerin Körner (Liv Lisa Fries) versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen. Nebenher allerdings fordert der Krieg in seinen Nachwehen von allen möglichen Leuten ihren Tribut.

    Das schöne Wien, das liegt im Hinterland, jenseits der Front. Jahrzehnte später wird es den Zweiten Weltkrieg geben, und die Saat dafür wird längst ausgestreut. Ähnlich wie Tom Tykwer in seiner kongenialen Krimiserie Babylon Berlin harrt Europa in unruhiger Ausgelassenheit einem neuen Sturm entgegen. Stefan Ruzowitzky beeindruckt in erster Linie damit, mit nicht nur technischer Raffinesse, sondern auch mit einem Gespür für den Einsatz seiner Komparserie ein urbanes Chaos zu erzeugen, welches das freie Spiel der Kräfte in einem sozialpolitischen Vakuum ebenso kongenial widerspiegelt wie Tykwer das geschafft hat. Sein Wien birgt nicht das Toben einiger weniger Statisten, sondern das einer dichten, breiten Masse unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Ambitionen. Mittendrin in diesem Gewusel ein Mann wie Murathan Muslu, der trotz fehlender Schauspielausbildung ein Talent an den Tag legt, mit dem manch andere, die das Fach studiert haben, nur schwer mitkommen. Dazu kommt Muslus sonorer, exakt ausformulierter Spruch, eine gehobene, dialektlose Theatersprache, der fast schon ein bisschen das Ausfällige fehlt. Trotz dieser Widersprüche bleibt die Figur von Perg stark und dominant, ein an sich selbst zweifelnder Suchender, der, emotional ausgebrannt, versucht, die schrägen Winkel einer kaputten Architektur wieder geradezurücken.

    Manchmal allerdings verlässt den Machern der Ehrgeiz, dieser subjektiven Wien-Wahrnehmung Pergs konsequent zu entsprechen. Eher halbgare Versuche, Häuserzeilen und Sehenswürdigkeiten ineinanderzustecken und übereinanderzustapeln, zeigen Schwächen im Gestaltungsprozess. Einige Close-Ups sind offensichtlich als Hommage an Der dritte Mann gedacht, das Verzerrte huldigt den Kulissen aus Robert Wienes Dr. Caligari. Auch hier hätte Ruzowitzky mehr mit Kontrasten arbeiten können, viel mehr mit Licht und Schatten, wie er es manchmal, aber viel zu selten tut. Ob das Ganze in Schwarzweiß besser gewesen wäre? Wäre interessant, zu sehen. Vielleicht lässt sich unser Oscarpreisträger später nochmal dazu hinreißen, eine unbunte Version von Hinterland zu veröffentlichen, so wie James Mangold das mit Logan getan hat. Vielleicht würde mich das noch mehr begeistern.

    Hinterlands Stärke liegt im Einfangen einer so individuellen wie nationalen Katharsis. Und weniger im Zelebrieren eines Serienkiller-Plots wie diesen, der mit seiner Aufgabe als begleitende Metaebene zufrieden scheint. Doch auch wenn dieser Film mehr Psychogramm als klassischer Wien-Krimi ist, überzeugt allein schon die innovative, audiovisuelle Komposition, die eine ganz eigene Stimmung schafft.
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    Mehr Reviews und Analysen gibt´s auf filmgenuss.com!
    Petra Schönberger
    Petra Schönberger

    23 Follower 195 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 11. Oktober 2021
    „Hinterland“ macht in jeder Einstellung die innere Zerrissenheit seiner Hauptfigur und die äußere Fragilität der Gesellschaft gleichzeitig sichtbar und dadurch den Film für seine Zuschauer sowohl virtuell und als auch emotional zu einem außergewöhnlichen Ereignis.
    Einzigartige und atmosphärische Aufnahmen, die von einer professionellen Kameraführung auszuführen sind. Warum die Aufnahmen so schräg und düster sind, liegt daran, dass sie fast ausschließlich mit der Blue-Screen-Technik gedreht wurden.
    Der Film überzeugt mit einem hervorragendem Cast, zu dem nicht nur Murathan Muslu und Liv Lisa Fries zählen, sondern auch Marc Limpach, Max von der Groeben und Matthias Schweighöfer mit einer kleinen Gastrolle.
    Ein richtig guter, österreichischer Krimi ist mit „Hinterland“ entstanden. Selten hat man so einen durchweg gelungenen Krimi gesehen, der neben Spannung auch jede Menge Humor zu bieten hat. Zuletzt war es „Columbo“, der so unterhaltsam und spannend ermittelt hat…
    Aus der Botschaft des Films geht hervor, dass man, wenn man sich anpassen kann, überall hinpasst, ganz egal ob man Arm oder Reich ist.
    Abgerundet wird der Film auch von einer rührenden Geschwisterbeziehung, die sehr gut von Max von der Groeben und Matthias Schweighöfer, der leider nur in einer Gastrolle auftritt, gespielt ist.
    Alles in allem überzeugt der Film mit authentischen und realen Aufnahmen sowie brillanten schauspielerischen Leistungen, die auf eine Geschichte treffen, in der es um Intrigen, Rache, Gerechtigkeit, aber auch um Liebe, Eifersucht und spannende Ermittlungen mit jeder Menge Humor geht.
    Nicht zuletzt ist es ein sehr gut gemachter, spannender, unterhaltsamer und fesselnder Thriller über die Nachkriegszeit. In der Thematik der Geschichte geht es auch um Mut und Verlust.
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