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Riecks-Filmkritiken
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2,0
Veröffentlicht am 3. Oktober 2021
Ein österreichischer Krimi kommt ins Kino – klingt für euch auch so abschreckend wie mich? Klar ist, dass deutschsprachige Krimis einfach immer nach demselben Prinzip entstehen und daher insbesondere die jungen Zuschauenden nicht mehr abholen können. Doch Regisseur Stefan Ruzowitzky wagt tatsächlich mit HINTERLAND einmal etwas Neues. Den alten eingestaubten Krimi verpasst er neuen Glanz, indem er das komplette Setting digital entwickelt hat und somit enorm viel mit VFX gearbeitet hat. Dies sollte jedoch eher als Experiment betrachtet werden, denn als solches ist die kalte und distanzierte Welt, die oftmals zu „Schlimm-Schick“ gestaltet ist, noch akzeptabel. Unter ernsthafter Betrachtung finden sich einige Elemente, die es nicht gerade leicht machen die visuellen Darstellungen als Erlebnis zu betrachten. Die Kriminalgeschichte, die aus der Feder eines noch sehr jungen Drehbuchautors stammt, hat hingegen ordentlich potential und wird zeitweise recht interessant aufbereitet, verliert leider jedoch arg an Substanz durch die vielen Schauspielenden, die eher als Fehlbesetzung betrachtet werden können. Während Hauptdarsteller Murathan Muslu absolut begeistern kann, ist es tragisch anzusehen, wie Liv Lisa Fries, Max von der Groeben und Matthias Schweighöfer absolut nicht in ihre Figuren passen. Somit bekommen wir durchaus einen netten filmischen Versuch, der einige interessante Ansätze bereithält, letztlich aber doch nur ein gescheitertes Experiment darstellt. Dennoch möchte ich auch hier ein Wort für mehr solch starker Krimigeschichten einlegen!
Die gesamte Kritik gibt es auf https://riecks-filmkritiken.de/hinterland