Ich wollte eigentlich eine sehr seriöse Kritik über dieses Meisterwerk schreiben, aber weder der Anfang, noch der Rest will mir gelingen. Deswegen schreibe ich nun einfach drauf los.
Der Film dauert gut 100 Minuten. Die erste Stunde ist hauptsächlich geprägt von der Einleitung und Weiterentwicklung der Geschichte und der Charakterzeichnung. Shyamalan gelingt hier ein kleines Kunststück, denn hier kommt keine Langatmigkeit auf. Dies hat er vorallem der hervorragenden schauspielerischen Leistungen eigentlich aller Darsteller zu verdanken und einigen, wirklich genial gedrehte Szenen. Hier blitzt einfach die Genialität von Shyamalan auf (und des Kameramanns). Überhaupt besticht dieser Teil des Films mit enormer Detailvielfalt, nicht nur visuell, sondern auch in der Geschichte.
Doch dies wird einem erst klar, wenn der Abspann läuft, oder noch später. Denn das letzte Drittel des Films ist eine Offenbarung auf allen Ebenen. Der Kreis, von dessen Existenz man zuvor noch kaum bis gar nichts wusste, beginnt sich zu schliessen. Das alles wird dann noch getoppt von den letzten zwei, drei Minuten. Es ist nur eine kleine Szene, doch diese macht den Film zu dem was er ist: Eine Liebeserklärung an das Kino wie die Kunst der Comics.
Dass Bruce Willis mal wieder beweist, dass er nicht nur der klatzköpfige Rambo aus Stirb langsam ist, Samuel L. Jackson charismatischer denn je und die edle Kamera aller Ehren wert ist, runden das Gesamtbild des unglaublich starken Films perfekt ab.
Noch ein Wörtchen zum Drehbuch: So verworren und in sich selbst verschlungen und doch so verbunden. Meiner Meinung nach das beste Drehbuch, dass es bis jetzt je gab. Von mir aus hätte Shyamalan alle Preise der Welt dafür bekommen können - es wäre zu Recht gewesen.
"The Unbreakable" ist eine richtige Perle unter den Filmen. Er hat es nicht nötig sich in Effekthascherei und Action zu ergehen, allein das zeigt seine Klasse. Filme wie dieser zeigen, wie lächerlich der Großteil der Ausscheidungsprodukte des heutigen Hollywoods doch sind.