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    Chicken Run - Hennen Rennen
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    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

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    4,0
    Veröffentlicht am 5. November 2023
    Mitreißende Flucht vom Schlachthof!

    Neben den großen Animations-Studios wie Disney, Pixar und Dreamworks kennen sicherlich nicht viele das britische Studio Aardman Animations. Doch wenn man dann den Namen „Wallace & Gromit“ oder „Shaun das Schaf“ hört, dann macht es sicherlich klick. Die berühmten englischen Stop-Motion-Knetfiguren stammen nämlich aus diesem Studio. Doch interessanterweise war der erste große Film der Aardman Animations weder eine Geschichte von „Wallace & Gromit“ noch „Shaun das Schaf“. Stattdessen drehten die beiden Regisseure des Studios, Nick Park und Peter Lord, einen Film über Hühner, die von einer diabolischen Farm fliehen müssen. So erschien 2000 „Chicken Run“ mit großem Erfolg. Und 23 Jahre später folgt nun auf Netflix tatsächlich eine Fortsetzung! Ein perfekter Zeitpunkt also diesen Film wieder zu erleben, denn ich bin unter anderem mit diesem Werk aufgewachsen. Und „Chicken Run“ hat sich sehr gut gehalten, auch wenn der Film nicht perfekt ist.

    Das Huhn Ginger hat einen Traum: Die Flucht von Mrs Tweedys teuflischer Hühnerfarm. Denn wer keine Eier legt, landet auf dem Essenstisch. Mit ihren Hühnern schmiedet sie immer wieder neue Ausbruchspläne, doch jeder Versuch scheitert am Ende. Die Hoffnung scheint verloren bis eines Tages der gutaussehende Hahn Rocky vom Himmel geflogen kommt…

    Der Film entstand als Comedy-Variante des Klassikers „Gesprengte Ketten“ (im Original „The Great Escape“) von 1963. Diesmal sind es halt Hühner, die aus einem Gefängnis in Form einer Farm entkommen müssen. Eine simple, aber sehr effektive Idee für so einen charmanten und kreativen Animationsfilm. „Chicken Run“ ist sehr humorvoll und packt in gefühlt jede Kameraeinstellung einen Witz. Doch die Story nimmt sich auch Zeit für ernste und stellenweise grausame Momente und das finde ich klasse. Schnell wird dem Zuschauer klar, was auf dem Spiel steht. Man freut sich über jeden Erfolg der kleinen Hühner und generell finde ich es klasse, dass der Film mit seiner Message so pro Tier ist. Eine Message, die auch heute noch nichts an Aktualität verloren hat, leider…

    Die Geschichte ist nicht ganz frei von Klischees und manche sind heutzutage etwas ausgelutscht, vor allem sind es einige Gags, die mich nicht mehr ganz kriegen. Umso toller sind aber einige Actionszenen, vor allem das Finale ist fantastisch und mitreißend!

    Stop-Motion ist ohne Frage die wahrscheinlich aufwendigste Art Filme zu kreieren und „Chicken Run“ war noch einer der ersten großen Filme dieser Art, die diese Machart nahezu perfektioniert hatten. Nicht nur mit seinen charmanten Animationen punktet der Film, sondern auch mit seiner Optik und den Sets. „Chicken Run“ erschafft diesen herrlichen, kleinen Mikrokosmos nur anhand der Optik.

    Auch die deutsche Synchro hat sich bis heute gut gehalten mit Ingolf Lück als Rocky und Heidrun Bartholomäus als Ginger.

    Kommen wir zu einem ganz klaren Highlight: Der Score von John Powell und Harry Gregson-Williams. Nicht nur, dass beide wunderbare Zitate an andere große Filme schufen (allen voran „Gesprengte Ketten“), sie kreierten auch mitreißende Themen und eine pompöse Orchestration, die den Film an so vielen Stellen unfassbar aufwertet. Einer meiner liebsten Animations-Scores!

    Fazit: „Chicken Run“ hat ein paar Schönheitsfehler hier und da, aber die charmante und mitreißende Art des Films ist ein wunderbares Erlebnis für Groß und Klein. Hinzu kommen fantastische Animationen und ein spektakulärer Soundtrack!
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 20. Oktober 2010
    Ein urkomischer, schrulliger, perfekt gemachter und absolut liebenswerter Film, in dem fast schon gemein zynisch Anspielungen auf Konzentrationslager ebenso zelebriert werden wie zahlreiche Zitate aus anderen Ausbruchs-Filmen. Die grandiose musikalische Untermalung von Harry Gregson-Williams und John Powell runden alles ab. Einfach Kult und klasse!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Mit lustigen (und inspirierten) Einfällen versuchen die Hühner von der Farm zu fliehen. Klappt dies nicht, muss Ginger wie Steve McQueen in Einzelhaft (bzw. in den Bunker), um danach sofort wieder einen Ausbruchversuch zu starten. Der Hahn Rocky ist ein Macho wie er im Buche steht und die Nebencharaktere sind liebevoll gemacht.

    Der Film wird die kleinen begeistern, die Größeren zum Lachen anregen und die Erwachsenen können über die Parallelen zu "Gesprenge Ketten" schmunzeln - natürlich nur, wenn sie diesen gesehen haben:)
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