Auf den ersten Blick wirkt die Geschichte nicht besonders vielschichtig. Das muss sie auch nicht, so behandelt sie doch ein ziemlich oberflächliches Thema. Der Frauenheld Nick, der nie die Gefühle einer Frau verstand, wird über Nacht zum Frauenversteher.
Hier lässt es sich über kleinere und größere Kritikpunkte streiten, wie etwa Gibsons "Kosmetikszene", die zwar nicht gerade geistig fordernd ist und nicht auf dem Niveau des restlichen Films liegt, aber doch einen entscheidenden Punkt ausmacht.
Auch die Klischeeverliebtheit gefällt nicht jedem. Aber ist es nicht das, was diesen Film auszeichnet? Hier ist die Darstellung der Vorurteile gegenüber Frauen entscheidend. Im Gegensatz zu einer Menge Filmen, die selbiges Thema beinhalten, ist es hier nicht nur einfallsreich dargestellt, sondern auch noch äußerst unterhaltsam.
Wer dies nun als "Gebrauchsanweisung zum Umgang mit Frauen" versteht, der hat die Botschaft falsch interpretiert.
Aber wir Männer können es doch mal von einem anderen Punkt sehen: Sind es nicht diese romantisch-kitschigen 90er-Jahre Filme, die es uns erheblich leichter machen? Damit lässt sich doch ein wunderbarer Abend gestalten der beiden gefällt.
Zurück zum Film, zwar ist die Story an der ein oder anderen Stelle recht naiv und vorhersehbar, so arbeitet sie das Thema doch in ihrer eigenen, klischeehaften, aber nicht schlechten Art und Weise auf. Die Schauspieler sind noch weit vom Maximum entfernt, wobei Mel Gibson aus dem restlichen Cast wie immer durch Talent und Charmne heraussticht.
Der Film ist zwar etwas langgezogen, aber eine wirklich langweilige Szene bleibt aus.
Insgesamt ist "Was Frauen wollen" nicht die Oberliga im Genre, aber eine wunderschöne romantische Komödie für Kuschelabende in ruhiger Zweisamkeit.