Schulen dieser Welt: Kritiken

Mit großer Diskretion und Sensibilität fängt die Dokumentaristin die behutsame, aber stringente Arbeit der drei Frauen ein, die nicht selten Mut beweisen müssen, etwa wenn sie sich freundlich, aber bestimmt den patriarchalen Strukturen entgegenstellen. So soll ein Mädchen vor Unterrichtsschluss nach Haue geholt werden, doch die Lehrerin lässt das unter keinen Umständen zu.

Um jedes einzelne Kind wird gekämpft, wie etwa um einen Jungen, der praktisch kein Selbstvertrauen mitbringt und sich am liebsten weinend in einer Ecke verstecken würde. Er wird aus der Reserve gelockt, geduldig ermutigt und liebevoll bestärkt, bis er allmählich innerlich zu wachsen beginnt. Dies ist kein Rührstück, wenn der Film auch anrührt. Dies ist ein Film über den Wert vom Unterrichten unter allen Umständen, über die Relevanz von Bildung für jedes einzelne junge Leben und von einem inspirierenden Pädagogikverständnis.

Dass das gesamte Geschehen so unspektakulär und leise daherkommt, macht das Strahlen und die Erhabenheit des Films umso stärker - was natürlich an den Protagonistinnen liegt. Ein Film über kleine Wunder, eine hervorragende Doku.

www.cinemoenti.blogspot.com