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    Sieben Stunden
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    PostalDude
    PostalDude

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    3,5
    Veröffentlicht am 24. September 2021
    Sieben Stunden. Sieben Stunden wird eine Gefägnispsychologin gefangengehalten & vergewaltigt. Von ihrem eigenen Patienten. Einem mehrfachen Vergewaltiger, dem sie selbst eine postive Prognose ausgestellt hatte & der in einem Jahr entlassen werden sollte.

    Das alles ist schlimm, aber der Kampf ins Leben danach ist noch schwieriger...
    Sie hat es mit ihren alten Arbeitgebern & dem SEK zu tun, die einfach falsch bzw. sieben Stunden lang gar nicht gehandelt haben !
    Dazu ist die frische Ehe durch diese Vergewaltigung angeschlagen...
    Aber sie schafft es mithilfe einer Therapeutin & ihrer Stärke zurück ins Leben, auch wenn es Rückschläge gibt...

    Eine Vergewaltigung ist nicht "nur" die Tat an sich, sondern all das, was es noch nach sich zieht & alleine deswegen sollte JEDER Vergewaltiger IMO lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwarung in den Knast...

    Die Hauptdarstellerin Bibiana Beglau neigt leider ein bisschen zum Overacting, ansonsten wird es aber glaubhaft dargestellt & die Kulissen & Drehorte sind auch oft passend.
    Wenig Musik, wenn, dann zurückhaltend.

    Till Firit spielt den Sexualstraftäter Peter Petrowski glaubhaft ekelhaft & der Rest spielt solide, wie ich finde...

    Alles in allem war es ein guter Film, der einen nachdenklich zurücklässt... 🤔
    Filmsenf
    Filmsenf

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    4,5
    Veröffentlicht am 16. April 2020
    Mir ist der Film "Sieben Stunden" wirklich unter die Haut gegangen. Ich habe mit der Psychologin mitgelitten, der dieses schlimme Schicksal widerfuhr. Obwohl die eigentliche Geiselnahme im Film gar nicht so viel Zeit einnahm und die Vergewaltigungen nicht explizit gezeigt wurden, wurde in dem wenigen, DAS gezeigt wurde, doch die rohe, entwürdigende Gewalt des Geiselnehmers so deutlich, dass die seelischen Verwüstungen der Frau ("ich kann gar nichts mehr") und ihre lange, schmerzhafte, beinahe gescheiterte Rückkehr ins Leben absolut glaubwürdig waren.

    Der Film war aber dennoch kein reines Klagelied gegen die Gewalt der Männer, sondern ging auch ausführlich auf die geschehenen Fehler ein, der Anstaltsleitung, der Polizei und der Psychologin selbst, dies alles subjektiv aus ihrer Sicht und dennoch subtil Objektivität ermöglichend. Ich habe noch nicht recherchiert, ob der schwer erträgliche Film auf wahren Begebenheiten beruhte, aber es wirkte so.

    spoiler: Nicht plausibel fand ich allerdings: dass das SEK mit 250 Mann während der gesamten titelgebenden sieben Stunden der Geiselnahme nicht versuchte, mehr über die tatsächliche Situation zu erfahren, sondern den Dingen ihren Lauf ließ. Zumindest ein Mikrofon hätte man ja mal vor die (von innen verrammelte!) Bürotür platzieren können - dann hätten eigentlich genug, nun ja, Lautäußerungen zu hören sein müssen. Dann wäre klar gewesen, dass innendrin nicht nur "Dinge geklärt" wurden, wie der Geiselnehmer glauben machen wollte, sondern viel Schlimmeres passierte, wie bei seiner einschlägigen Vorgeschichte auch selbst für Laien nicht ganz unerwartbar gewesen wäre.
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