Warum läßt eigentlich niemand ein gutes Haar an diesem Film? Sicherlich, eine Offenbarung ist das ganze sicherlich nicht, aber wenn man locker rangeht reicht es für zwei Stunden kurzweiliges Vergnügen – und das sage ich, der die Formel Eins wie die Pest hast.Klar, die dünne Handlung dient nur dazu die endlosen Rennszenen aneinander zu kleben, aber wer hätte hier eine tiefgehende niveauvolle Geschichte erwartet? Stallone hat das Drehbuch selber geschrieben und sich selbst die perfekte Rolle maßgeschneidert: der alte, liebenswürdige und von Unmengen seelischer Narben zerfurchte Haudegen der mit Weisheit und Milde einen jungen Heißsporn auf den richtigen Weg bringt. Das ist vielleicht nicht neu, oscarreif und originell, aber Stallone wie man ihn kennt – und von Fans geschätzt wird. Auch die restlichen Figuren sind eine recht einfache Klischeefigurensammlung, aber was solls, man hatte hier vor einen unterhaltsamen Streifen zu machen – und das ist gelungen. Die Rennszenen sind rasant und zügig, die spektakulären Crash Szenen wurden allerdings digital gemacht (damit verlieren sie zwar nicht ihre Wucht, wirken aber etwas leblos) und das miteinander der Hauptfiguren abseits der Rennpiste ein wohlvertrautes, aber ganz annehmbares Gerangel, welches aber mit einem unglaublich fantastischen Soundtrack untermalt ist. Stallone gibt mal wieder mit Straßenkötercharme den gefallenen Helden, daneben glänzt Til Schweiger als arrogante Schumi Kopie, Gina Gershon als dumme Schlampe und Kip Pardue der den jungen Rennfahrer ungemein sympathisch spielt. Völlig daneben ist allerdings Estella Warren in einer kleinen „Miststück“ Rolle. Kleiner Bonus für deutsche Zuschauer: Verona Feldbusch und Jasmin „Blümchen“ Wagner haben sekundenkurze, völlig überflüssige Kurzauftritte.Fazit: Rasantes Rennfahrermärchen das viel fürs Auge und wenig fürs Hirn gibt – kurzweiliges Filmchen in Hochglanzlook