Wenn ein „ehrlicher Dieb“ sein Geld zurückgeben will, einen Deal mit der Polizei machen will um nicht allzu lange in den Knast zu müssen, und dass auch noch wegen einer Frau, dann klingt das, wie ich finde, erstmal nicht groß nach einem spannenden Plot. Nun nimmt man den „ehrlichen Dieb“ verständlicher Weise erstmal nicht für voll, schon mal, weil es sich bei der Geldsumme um schlappe 9 Mio. $ handelt. Wer gibt die schon freiwillig zurück? Irgendwie ahnt der Zuschauer aber, was denn dann kommen muss, schließlich ist so ein Batzen Geld für die stetig unterbezahlten Polizisten dieser Welt, wahrlich eine schwer zu wiederstehende Verlockung. Ehrlicherweise dachte ich, dass Robert Patrick als Agent Sam Baker den Part des „bösen“ Polizisten übernimmt, leider weit gefehlt, seine Arbeitszeit in „Honest Thief“ ist auf ein Minimum beschränkt. Wer jetzt auf eine spannende Story hofft, könnte enttäuscht werden. Fesselnd ist anders. Man weiß, was kommt, und ohne die Action- Sequenzen wäre das ein ziemlich langweiliges Ding. Wer den Trailer sieht, hat eigentlich alles gesehen, viel mehr ist nicht. Jai Courtney mimt den ganz „bösen Polizisten“, macht das mehr als ordentlich, Kate Walsh als Annie- naja…, was will man sagen, einmal „Privat Practice“ immer „Private Practice“. Hat mit Liam Neeson schon im Ober-Langweiler „The Secret Man“ zusammen gespielt, war auch nicht viel besser. Bleibt noch Liam Neeson himself. Dreht mit 69 einen Film nach den anderen, kommt in 2021 mit „The Marksman“ und „The Ice Road“ noch mindestens zweimal daher, ich persönlich finde sein Schauspiel auf Dauer ein wenig überraschungslos, stereotyp. Daraus ableitend kann ich „Honest Thief“ nicht so recht empfehlen.