"Next" ist ein solider Science-Fiction-Thriller, der vor allem von seiner interessanten Story lebt, die jedoch zu viele Lücken und eine teils zu platte Handlung besitzt. Die Story über einen Mann, der 2 Minuten in seine eigene Zukunft sehen kann, wirkt recht originell und kann vor allem in der ersten halben Stunde punkten. Darin zeigt der Regisseur tolle Szenen, z.B. die klasse Verfolgungsjagd durch das Kasino oder das Kennen lernen mit seiner Traumfrau. Aber ist man erstmal so richtig in der Geschichte drin, da beginnen auch schon die Schwächen von "Next" deutlich zu werden. Der Plot enthält einfach zu viele Logiklücken, so dass man sich oft fragt, warum dies jetzt so ist oder warum er nun so handelt. Des Weiteren funktioniert der ganze Handlungsstrang mit der Atombombe überhaupt nicht und wirkt mehr als ein "Muss", damit etwas Bedrohliches in dem Film enthalten ist. Die Actionszenen im Allgemeinen sind dagegen recht gut gelungen und lassen sich gut anschauen. Wobei auch hier zu erwähnen sei, dass man einiges auch da nicht ganz nachvollziehen kann, da seine Fähigkeiten und damit seine Gabe Ereignisse vorherzusehen, mit jeder neuen Szenen variieren (mal kann er nur 2 Minuten in die Zukunft sehen, dann wieder einige Stunden, dann wieder nicht), was es dem Zuschauer nicht gerade einfacher macht, sich an die Geschichte zu binden. Schauspielerisch ist der Film auf konstant solidem Niveau, wobei vor allem Nicolas Cage überzeugen kann. Er verkörpert den hellseherischen Magier Cris Johnson gut und es macht richtig Spaß, ihm dabei zuzusehen. Jessica Biel spielt seine Traumfrau Liz auch ganz überzeugend und sieht natürlich hauptsächlich besonders gut aus (was ihr auch gelingt). Julianne Moore dagegen wirk in der Rolle der FBI-Agentin Callie Ferris eher gelangweilt, was auch dem Publikum nicht verborgen bleibt.
Alles in allem ist "Next" vor allem in der ersten Hälfte aufgrund seiner spannend erzählten Einführung ein unterhaltsamer und amüsanter Film, der jedoch mit Beginn der Bombenstory an Glaubhaftigkeit und Unterhaltsamkeit einiges verliert. Insgesamt lässt sich der Film jedoch knapp über dem Mittelmaß einordnen. Für Fans von Nicolas Cage ist "Next" aber durchaus zu empfehlen.