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Hannes Dentler
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4,0
Veröffentlicht am 26. Juli 2013
Wim Wenders Glanzstück “Paris, Texas" gilt als ein absoluter Meilenstein der Filmgeschichte. Dieses Arthouse-Drama weiß vor allem durch seine Bilder und die schlüssige episodenähnliche Erzählweise zu überzeugen. Harry Dean Stanton spielt hier die Riolle seines Lebens und Nastassja Kinski ist einfach nur atemberaubend bezaubernd. Wer Action sucht ist hier so fehl am Platz wie Paris in Texas, aber wer eine feinfühlige, charmant in Szene gesetzte Geschichte erzählt bekommen haben möchte und ein bisschen Zeit mitbringt, dem sei “Paris, Texas" unbedingt ans Herz gelegt.
Ein Mann, er heißt Travis, ist in Texas auf der Suche. Er sucht seinen Sohn, seine Frau und eine neue Chance. Wir erfahren erst spät im Film, weswegen Travis‘ Familie auseinanderbrach, doch spüren können wir die Auswirkungen in nahezu jeder Sekunde. Weite, leere Wüstengebiete spiegeln die Einsamkeit, der Blick in die Ferne und den Eisenbahngleisen hinterher zeugt von Hoffnung. Schauspielkino ist „Paris, Texas“ obendrein, besonders wegen Harry Dean Stantons Darstellung des Travis und Nastassja Kinski als dessen Ex. Wenn sich das lange getrennte Liebespaar dann am Ende trifft, ergänzen Inszenierungskunst und Akteursleistung einander so vortrefflich, dass eine emotionale Wucht entsteht, die Wenders Roadmovie unvergesslich macht.
... ist der Film ein Meisterwerk. Ich kann mich der Analyse des Filmstarts-Kritikers nur anschließen. Ich habe den Film jetzt bei Arte noch einmal gesehen und muss sagen: Beim zweite Anschauen wirkt er sogar noch besser. Wenn ich nur neun von zehn Punkten geben, dann für den - wie in der Rezension treffend beschrieben - spröden Inszenierungsstil, der einigen Zuschauern doch ein gewaltiges Maß an Geduld abverlangt. Und die wird nicht jeder bereit sein aufzubringen.